Mittwoch, Juni 23, 2010

Quellenchaos

B"H

Da dachte ich, es gebe relativ leicht zu erklärende Halachot, doch unterlag ich damit einer Fehleinschätzung. Neben der Roten Kuh (Parah Adumah) gibt es unendlich viel zu berichten und manchmal steht das Alltägliche bzw. Nützlichere außen vor.

Zum Beispiel sah ich vorgestern abend einen moslemischen Straßenkehrer in Westjerusalem beten. Seinen Teppich oder eine anderweitige Unterlage hatte er nicht dabei und somit kniete er sich auf den blanken Fussboden. Er zog sich die Schuhe aus, aber die Füsse standen ungewaschen auf dem dreckigen Asphalt.

Im Judentum verstiesse ein Gebet unter solchen Umständen absolut gegen die Halacha und dies wollte ich kurz anhand eines Beispieles aus dem Talmud erklären. Heute dann stellte ich fest, dass an dieser kleinen Halacha viel notwendige Details kleben und aus diesem Grunde muss ich erst wieder etwas zusammenstellen.

Vorab jedoch kurz gesagt:

Im Judentum ist das Beten an einem verschmutzten Ort generell verboten !

Der Talmud lässt sich sogar darüber aus, inwieweit ich beim Beten bekleidet sein muss. Wer damit glaubt, alles Beten sei so einfach, der werfe einen kurzen Blick auf die unendliche Anzahl der Definitionen.

2 Kommentare:

  1. Auf einem Steinfussboden erst recht :)

    Joshua

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  2. B"H

    Der Palaestinener betete gleich neben dem grossen Muellcontainer des Machane Yehudah Marketes und ich fand das seltsam. Mal von der jued. Halacha abgesehen, gibt es denn keinen besseren Platz als die Ecke Agrippas / Shiloh neben dem stinkenden Muell ???

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