Sonntag, Februar 01, 2009

Immer mehr Geschlechtertrennungen

B"H

Obwohl nicht offiziell und allzu sichtbar, die Geschlechtertrennung in der haredischen (ultra - orthod.) Gesellschaft schreitet unentwegt fort.

Heute in einer Woche feiern wir das Neujahrsfest der Bäume "Tu be'Shevat" und an dem Tag ist es Tradition, diverse Früchte zu verzehren. In Israel werden dazu zusätzlich besonders gerne getrocknete Früchte genauso wie Nüsse, Sonnenblumenkerne, etc. serviert. Obststände sowie die überall anzutreffenden "Pizuchim" - Läden (Kerne, Nüsse, etc. aller Art samt getrockneter Früchte) haben Hochkonjunktur und die Preise jagen zum Fest ebenso in die Höhe.

Aber wer hätte bei all dem Trubel auch noch an den Anstand gedacht ?
Der Laden "Pizuche'i Mizrachi" im Jerusalemer Stadtteil Bucharim (am ultra - orthod. Ge'ulah gelegen) hat. Und wie, denn in den Tagen vor dem "Tu be'Shevat" beabsichtigt man bei Mizrachi eine Geschlechtertrennung von Männlein und Weiblein zu praktizieren. Männer kaufen auf der einen Seite ein und Frauen auf der anderen. So bleibt auch alles schön anständig und niemand kommt auf abartige Gedanken.

Mizrachi führt das Koscherzertifikat der anti - zionistischen Edah HaCharedit aus Mea Shearim und insgesamt fällt es in der Gegend immer mehr auf, dass viele Läden nur noch Kundschaft in anständiger Kleidung (sprich Frauen im langen Rock und langen Ärmeln und Männer in langen Hosen und ebenfalls langen Ärmeln) einlassen.

Das langsam schleichende Movement der Geschlechtertrennung wirkt zumindest auf mich recht besorgniserregend. Nicht, dass man sich sonstwie anzieht oder benimmt, doch den Anstand zu übertreiben braucht man nun auch wieder nicht. Jedenfalls nicht talibanartig.




Schon lange nicht mehr ausreichend. Die Trennwand (Mechitzah) in der Synagoge.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen