Montag, Februar 16, 2009

Die Mission der Konvertiten

B"H

Auf einem meiner weiteren Blogs ging dieser Kommentar ein, der sicherlich einen Teil des Gemeindealltages eines(r) Konvertiten(in) sehr treffend darstellt. Da vielleicht andere Leser auch an dem Thema interessiert sind, füge ich den Kommentar zusammen mit ein paar Anmerkungen meinerseits einfach in diesem Blog mit ein.


Liebe Miriam

Als langjähriger Proselyt und kurze Zeit noch bis zum Übertritt musste ich eine ganze Reihe verschiedenartiger Missionarsversuche kennenlernen.
Dass, wir lieben alle Juden, kenne ich bereits aber es gibt auch konvertierwillige die sich elegnt in kürzester Zeit in die jüdische Gemeinschaft schlängeln, sehr unbedarft und dümmlich tun, volles Mitleid erwecken und dabei Proselyten, so wie ich, als intolerant hinstellen weil man eben in der jüdischen Welt aufgegangen war und so gar kein Draht zum Christentum hat.Ganz heimlich wird auch Richtung Christentum missioniert und auch schon mal Zettelchen zugesteckt. Das Resultat ist ,da wir ja auch Mizwot haben ,dass ich über diesen Weg zu einem offenen und toleranten antirassistischen Leben(ich bin auch religiöser Zionist und höre regelmässig Reshet Aleph )bekehrt werden soll.Es wird also gedreht und geschraubt. Dabei kaufe ich auch Brötchen von einer Verkäuferin mit einem Kreuz um den Hals, dabei arbeite ich mit Christen per Internet zusammen und ich gehe ab und zu in einen türkischen Laden.Ich bin ganz normal und jüdisch.
Also damit möchte ich sagen, missionars Versuche können auch sehr schleichend stattfinden und es ist die Frage wie zu verhalten?
Man möchte ja unbeschadet durch das Beit Din kommen.


Auch in Israel habe ich sowohl von potentiellen Konvertiten zum Judentum als auch von verschiedenen Rabbinern von dem Problem der christlichen Mission in sogar jüdisch orthodoxen Konversionskursen zum Judentum gehört. Kein unbekanntes Problem also, doch im Endeffekt fliegen diese Missionare meist auf und gleichzeitig auch aus dem Kurs.

Vor wenigen Jahren eröffnete in Jerusalem der neue Konversionskurs des RCA seine Pforten. Pensionierte Rabbis wollten dort Konversionswillige im Judentum unterrichten, doch das Beit Din (rabbinische Gericht) musste nach Abschluß des Kurses selbst beim Rabbanut (Oberrabbinat) arrangiert werden.
Anscheinend achteten die Rabbiner des RCA beim ersten anlaufenden Kurs überhaupt nicht auf die Glaubwürdigkeit der Kandidaten und nahmen jeden Nachfragenden einfach auf. Je mehr Schüler, desto mehr finanzielle Unterstützung von den staatlichen Stellen. Leider wurde offenbar so gedacht, denn schon kurz nach Beginn kamen die ersten massiven Beschwerden bezüglich der Kursteilnehmer.
Ein Ostdeutscher Konvertit war auch darunter, über den jedoch keine Beschwerden eingingen. Dafür umso mehr über zwei "ehemalige" Pentecosta - Christen, die da weiterhin ihren "alten" Glauben predigten und von Visionen erzählten. Eine andere dänische Kursteilnehmerin liess zwei christliche Missionare bei sich wohnen und es dauerte nicht lange und das Rabbanut wollte den gesamten Kurs schliessen. Einen so dermassen versifften Kurs hatte man noch nie erlebt.
Eine Chinesin, deren chinesischer Gatte konvertiert war, der danach ein unkoscheres Lokal in Jerusalem aufmachte, welches von den Haredim abgefackelt worden war; sonstige Prediger und anderweitige Katastrophen. Letztendlich liess einer der Rabbiner des RCA, Rabbi Rubin, alle Kandidaten ein Formular unterschreiben, anhanddessen sie bestätigen sollten, keinerlei Verbindungen (auch nicht in der Zukunft) zum Christentum mehr zu haben. So manch einer tat sich mit der Unterschrift recht schwer.


Heute finden die Kurse von RCA nicht mehr statt, denn allerlei Gesetzeslagen haben sich bezüglich der israelischen Konversionen zum Judentum grundlegend geändert.

Dies nur als kleines Beispiel der israelischen Verhältnisse !

Ich habe nicht ganz verstanden, ob Du Reshet Aleph hörst oder jemand anderes ? Aber wieso gerade Reshet Aleph ? Wieso nicht Reshet Beit, den Nachrichtensender ? Aleph ist immer eine Art Abklatsch für etwas "ältere" Semester ?

Der Talmud erlaubt den Brotkauf im Ausland. Und dies betrifft Brot, welches nicht von Juden gebacken worden ist. Wenn kein anderes (koscheres) Brot vorhanden ist, darf reguläres Brot verzehrt werden.
Als ich noch in Deutschland lebte habe ich Brot aus Bäckerein, aber ebenso mein eigens gebackenes Brot, gegessen.

Insgesamt kann ich nur jedem ernsthaften Konvertiten dringend anraten, christliche Missionare aus dem Konversionskursen umgehend den entsprechenden Rabbinern zu
melden !

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