Sonntag, Februar 08, 2009

Erwischt


Netanyahu zusammen mit seiner Frau Sarah in einem unkoscheren Restaurant am letzten Freitag.

B"H

Benjamin Netanyahu hat einen neuen Skandal am Hals und Rivalin Zipi Livni lacht sich eins ins Fäustchen.

Laut der haredischen Site "Ladaat. Net", besuchten Oppositionsführer Benjamin Netanyahu (LIKUD) nebst Gattin Sarah am vergangenen Freitag abend (Leil Schabbat) ein unkoscheres Jerusalemer Restaurant.

Vor einigen Jahren noch beschwerte sich Netanyahu im damaligen Wahlkampf zur 14. Knesset beim bekannten, aber mittlerweile verstorbenenen, Kabbalisten Rabbi Kaduri, dass die linken Parteien ja gar keine jüdische Identität mehr besitzen. Jetzt, in den letzten Tagen vor den Wahlen zur 18. Knesset, hat Netanyahu offenbar selber seine jüdischen Identität eingebüsst, wenn er sich vor aller Augen in ein unkoscheres Restaurant setzt.

Photos wurden gemacht und nach kurzer Zeit stand auch schon die Presse vor der Türe. Netanyahu selbst erfasst sofort die Situation und machte auf Herunterspielen der Angelegenheit. Er habe nur ein Schnitzel verzehrt und hinterher immerhin auf das milchige Dessert verzichtet.

Eine Anspielung darauf, dass Juden nach dem Essen von Fleisch einige Stunden (die Anzahl variiert vielerseits) keine Milchspeisen zu sich nehmen dürfen.

Heute jedenfalls trat die israel. Presse den Skandal so richtig breit und Netanyahus relig. Parteigenossen bzw. mögliche Koalitionspartner sind verärgert. Es ist allseits bekannt, dass die Netanyahus den Schabbat nicht einhalten, doch gleichzeitig den Schabbat brechen und dann auch noch in aller Öffentlichkeit unkoscher schlemmen schlägt dem Fass den Boden aus.

5 Kommentare:

  1. Anonym7:05 PM

    ...auf alle Fälle ist es auch unkoscher einen Menschen beim essen und mit der Absicht diesen kompromitieren zu wollen, heimlich zu fotografieren.
    Gruß Ralf

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  2. Anonym1:32 AM

    Wer hat je geglaubt dass Bibi besonderen Wert auf Kashrut legt? So blöd können doch nicht mal seine Wähler sein!!!!!

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  3. B"H

    @Ralf

    Wenn man so dermassen wie Bibi in der Oeffentlichkeit steht, dann muss man stets damit rechnen gesehen zu werden. Das ist der Preis der Beruehmtheit. Das mag koscher sein oder nicht, aber das aendert nichts am oeffentlichen Interesse.


    @Shoshi

    Zumindest sollte er es in der Oeffentlichkeit nicht zu wild treiben. Klar, weiss jeder, dass er nicht koscher isst, doch immerhin steht er kurz vor den wahlen und da sollte man etwas Zurueckhaltung zeigen. Nach den Wahlen haette es vielleicht weniger Aufregung gegeben.

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  4. Anonym3:10 PM

    Abgesehen davon: Was drängt die Wähler dazu, einen Politiker, der wegen Korruption sein Amt aufgeben musste wieder zu wählen?

    Oder ist das heute schon eine Voraussetzung, um es in der israelischen Politik zu etwas bringen zu können (s. Olmert, s. Rabin, etc)

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  5. B"H

    Was drängt die Wähler dazu, einen Politiker, der wegen Korruption sein Amt aufgeben musste wieder zu wählen?

    Fast ist es schon Voraussetzung, Dreck am Stecken zu haben.:-) Auf anderem Wege behauptet man sich ja kaum als Politiker.

    Das Problem in Israel ist, dass wir eigentlich keine herausragende Polit - Persoenlichkeit haben. Ewig gurken immer die gleichen Gestalten herum und eben weil man Bibi schon kennt, rennen alle Rechten zu Lieberman ueber.
    Bei Netanyahu naemlich besteht die Befuerchtung, dass dieser hinterher doch dn Amerikanern wieder nachgibt und, z.B., Jerusalem teilt und den Golan an die Syrer gibt.

    Genau deswegen suchen viele andere rechte Wege und verzichten auf den Likud.

    Die Erinnerung bezueglich der Korruption hingegen haelt in Israel kuerzer an und deswegen darf munter wiedergewaehlt werden.:-)

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