B"H
Schnellen Schrittes nähern wir uns dem jüdischem Feiertag "Schavuot - Wochenfest", welches am Dienstag abend, dem 18. Mai beginnt. Am Schavuot erhielten die Juden von G - tt die Thora und die jüd. - relig. Literatur gibt zum Thema "Thora" ungemein viel her.
Schauen wir uns einmal einen kleinen Abschnitt in der Gemara (rabbinische Diskussionen) im Talmud Traktat Eruvin 54a an, wo eine Diskussion um die Buchstaben der ERSTEN Gesetzestafeln (Luchot) stattfindet. Jene ersten zwei Tafeln, welche Moshe kurz nach seinem Abstieg vom Berg Sinai zerschmetterte als er zahlreiche Juden um das Goldene Kalb tanzen sah. Diese ersten zwei Gesetzestafeln waren von G - tt persönlich "geschrieben" worden. Dies bitte nur als symbolische Verdeutlichung verstehen ! G - tt sass keineswegs da und schrieb etwas !
Jene ersten beiden Gesetzestafeln waren absolut perfekt und hätte Moshe sie nicht zerschmettert, sehe vielleicht unser Leben heute wesentlich anders aus. Andererseits stellt sich die Frage, was diese perfekten Tafeln (Luchot) inmitten jeder Juden zu suchen hatten, die da dem Götzendienst mit dem Goldenen Kalb nachgingen. Hätte da die Perfektheit einen Einfluss auf die Imperfektion nehmen können ?
Eine Antwort auf diese Frage ist mir bisher noch nie untergekommen.
In Eruvin 54a sagt Rabbi Elazar: "Was bedeutet es, wenn wir sagen
G - TTES HANDSCHRIFT WAR AUF DEN TAFELN EINGRAVIERT ?
Anmerkung: Das zweite Tafelpaar wurde von Moshe geschrieben.
Auf den ersten Tafeln waren die Buchstaben von beiden Seiten zu sehen und lesbar. Das allein gilt als Wunder, wenn wir nur den hebräischen Buchstaben SAMECH als Beispiel nehmen. Bei dem Samech handelt es sich lediglich um einen Kreis und wie hätte dieser einfach so auf den Tafeln in der Luft hängen können, wenn die Buchstaben von beiden Seiten lesbar eingraviert waren ?
Rabbi Elazar fährt fort:
"Dieses lehrt uns, dass wenn die ersten Luchot nicht zerschmettert worden wären, die Juden niemals die Thora vergessen hätten. Eingraviert ist ein Dauerzustand für die Ewigkeit gedacht und genauso wäre dies in die Köpfe der Israeliten miteingeflossen und niemals hätte auch nur jemand daran gedacht, gegen die Thora zu verstossen.
Daraufhin fügte Rabbi Acha bar Yaakov hinzu:
"Wären die ersten zwei Gesetzestafeln nicht zerschmettert worden, dann hätte keine einzige fremde Nation jemals die Macht gehabt, über Israel (die Juden) zu herrschen.
Anmerkung: Rabbi Acha bar Yaakov leitet sein Statement vom hebräischen Wort "CHARUT - EINGRAVIERT", welches der Talmud in diesem Zusammenhang verwendet, ab. Wenn man CHARUT anders liest, und zwar CHERUT, dann wird aus EINGRAVIERT die FREIHEIT (Cherut = Freiheit). Also ein Wortspiel am Zusammenhang, der uns jedoch zugleich Aufschluss in tiefere Bedeutungen liefert.
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