Dienstag, Juli 31, 2007

Die Existenz G - ttes

B"H

Warum faellt es der Menschheit so aeusserst schwer an einen ewigen, absolut perfekten und EINEN G – tt zu glauben ? Koennen wir uns ein unendliches "Wesen" ohne jegliche Form ueberhaupt vorstellen oder folgen wir nur allzu oft unseren menschlichen Schwaechen und wollen einen G – tt, den man sehen und anfassen kann. Zumindest sollte er eine Art Form besitzen. Viele wollen einen menschlichen G – tt mit dem sie sich identifizieren koennen, doch bei uns Juden wird jene Vermenschlichung in Statuen, Menschen oder Bildern als Goetzendienst angesehen.

Einer meiner Lieblingsautoren ist der leider schon verstorbene amerikanische Rabbiner, Rabbi Aryeh Kaplan. Er beschreibt in seinem Buch "Innerspace" genau das, was / wer G – tt ist.
G – tt ist absolut nur EIN einziges Wesen. Heisst, es gibt niemanden neben ihm. Nur Er allein hat alles erschaffen. Unser menschlicher Verstand ist begrenzt und daher ausserstande ein unendliches ewiges Wesen wie G – tt auch nur annaehernd zu begreifen. Im Judentum, vor allem in der Kabbalah, sprechen wir nicht von G – ttes innerem Wesen, sondern von Seinem Willen und Seinem Verhaeltnis zu Seiner Schoepfung. Die Kabbalah hat deshalb unzaehlige Metaphern entwickelt, um solch ein Verhaeltnis ueberhaupt einigermassen begreifbar zu machen (siehe Rabbi A. Kaplan, Rabbi Moshe Chaim Luzzatto u.a.).

Der grosse Kabbalist Rabbi Moshe Chaim Luzzatto (1707 – 1746) gibt in seinem Buch "138 Pitchei Chochma" eine ausfuehrliche Beschreibung G – ttes und wie Er uns Seinen Willen mitteilt. Rabbi Luzzatto, der in Kurzform RAMCHAL genannt wird, ist einer DER wichtigsten Kabbalisten, dessen gesamte Kabbalah auf der des Arizal (Rabbi Yitzchak Luria) basiert. Der Ramchal schrieb allerdings nicht nur kabbalistische Buecher, sondern genauso Mussar wie "The Path of the Just – Mesillat Yesharim und "Derech HaShem".

Es ist ganz wichtig sich klarzumachen, dass G –tt nur ein Wesen ist. Seine Existenz ist unendlich und wir sind weder imstande zu begreifen, was vor der Erschaffung der Welt war noch was folgen wird. Warum G – tt unsere Welt erschuf, darueber koennen wir nur spekulieren, aber eine genaue Antwort haben wir nicht.
Das innere Wesen G –ttes kennen wir nicht und daher spricht man in der Kabbalah nur von Seinem Willen. Im Buch "Yedid Nefesh" heisst es, dass durch die Erschaffung der Welt G – ttes Willen sichtbar wurde. Er, der ueber unbegrenzte und fuer uns unvorstellbare Kraefte verfuegt, erschuf die Welt mit eingeschraenkter Macht und gab so nur einen kleinen Teil von Sich preis.

Warum erschuf Er sie nicht mit Seiner unbegrenzten Macht ?
Hier muessen wir uns wieder daran erinnern, dass G – tt absolut perfekt ist. Haette er also die Welt mit seiner perfekten uneingeschraenkten Macht erschaffen, dann waeren wir alle perfekt. Zwangslaeufig musste Er Seine Macht begrenzen und erschuf uns als Wesen, die die Wahl zwischen Gut und Boese haben. Es liegt in unserer Hand, ob wir g – ttesfuerchtige Menschen werde, die Seine Mitzwot erfuellen oder nicht. Unsere Aufgabe ist es, unsere eigene Natur zu kontrollieren und unsere Resourcen zu nutzen, damit wir Seinen Willen erfuellen koennen.

Sehr haeufig beschreibt die Thora G – tt als geradezu menschlich. G – tt spricht, G – tt ist aergerlich etc.
Es gibt keine einzige menschliche Eigenschaft, die auf G – tt zutreffen koennte. Er gab uns die Thora in unseren fuer uns verstaendlichen menschlichen Worten, damit wir imstande sind, etwas zu begreifen. Leider nahmen im laufe der Geschichte viele Menschen die menschlichen Beschreibungen nur allzu woertlich, ohne je in Erwaegung zu ziehen, dass es sich hier um Metaphern handelt. Aufgrunddessen beschrieb der Rambam in seinem "Guide for the Perplexed – Fuehrer der Unschluessigen" ganz Kapitel ueber Metaphern in der Thora und wie sie zu verstehen sind. Gleich zu Beginn geht er auf die ersten Worte im Buch Bereshit (Genesis) ein, wo es heisst, dass G – tt den Menschen nach seinem Ebenbild erschuf. Das Wort "Ebenbild" steht keinesfalls fuer ein menschliches Wesen namens "G – tt", sondern dafuer, dass G – tt den Menschen mit einem Intellekt ausstattete. Wir koennen denken und ueber Gut und Boese entscheiden. Eine Form oder Gestalt hat G –tt nicht, sondern Er existiert in einer fuer uns unbegreiflichen Art und Weise.

In der Kabbalah ist haeufig die Rede vom Zimzum, einer Art Rueckzug G – ttes. Er selbst musste sich limitieren, damit wir als Menschen mit freiem Willen existieren koennen. Auch beim Zimzum ist vorsicht geboten, ihn nicht zu woertlichh zu nehmen. Es ist kein reales Geschehen, sondern spiegelt sich in unserem Inneren wieder.
Im "Yedid Nefesh" kommt die Frage auf, was der Unterschied zwischen G – ttes Willen und unserem Willen ist.
Wenn wir etwas wollen, denken wir nach und danach folgt die Handlung. Wenn G – tt etwas will, dann reicht allein schon Sein Gedanke aus, um etwas zu kreieren. Das Einzigartige an Ihm ist, dass Er auch nach der Erschaffung eine Verbindung mit dem Erschaffenen haelt, naemlich mit uns.

13 Kommentare:

  1. Anonym1:02 AM

    Das was Kaplan geschrieben hat, hätte auch von einem islamischen Gelehrten sein können. Bei uns klingt das sehr ähnlich.

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  2. B"H

    Hi Serdar, der Islam ist ja mit dem Judentum sehr verwandt und Ihr habt ja auch nur EINEN G - tt.

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  3. Anonym3:50 AM

    Verwandt ist richtig, ich würde sagen, der Islam hat so einiges aus dem Judentum entnommen. In gewisserweiße hat es seinen "Gesetzes"-Charakter in vieler Hinsicht dem Judentum zu verdanken. Die Einflüsse im Koran kann man deutlich sehen.

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  4. B"H

    Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, doch habe ich einmal gelesen, dass Mohammed zu seiner Zeit versuchte, die Juden fuer seine Ideen zu gewinnen, was ihm nicht gelang. Er kopierte allerdings viel von seinem Gelernten aus dem Judentum.

    Ishmaels Nachfahren sind mti den Juden verwandt, aber heute ist unklar, wer wirklich noch zu den ehemaligen Ishmaeliten gehoert oder nicht.

    Sicher ist, dass im Mittelalter und auch spaeter Moslems und Juden sehr gut miteinander auskamen. Bestes Beispiel hierfuer ist Spanien, was unter dem Islam bluehte und es den Juden bestens ging. Erst als die Christen Spanien eroeberten, ging es bergab.

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  5. Anonym1:18 PM

    Was Muhammad betifft, stimmt das. Es gab natürlich auch Auseinandersetzungen mit den damaligen Juden, Anfangs noch ganz positiv, später kamen kriegerische hinzu. Aber das meiste waren Konflikte um Macht und keine religiösen Konflikte. Trotzdem hast du recht, es ist sehr viel vom Judentum in den Islam eingeflossen. Allerdings auch andersrum, du hast ja das mittelalterliche Spanien angesprochen. Die mittelalterliche jüdische z.b. Philosophie ist innerhalb der islamischen Kulturwelt entstanden und steht ganz unter dem Einfluss der islamischen Philosophie. In ihren Anfängen schließt sie sich vorwiegen den religionsphilosphischen Gedanken des islamischen Kalams an. Aber auch nachdem sie später mehr und mehr unter den ein Einfluß des Neuplatonismus und weiterhin des Aristotelismus getreten ist, bleibt der Zusammenhang mit der islamischen Philosophie bestehen. Die jüdischen Neuplatoniker schöpfen ebenso stark wie aus den ins Arabische übertragenen neuplatonischen Quellen selbst aus der Literatur des islamischen Neuplatonismus, insbesondere der Enzyklopädie der “Lauteren Brüder” von Basra, und die jüdischen Aristoteliker schließen sich in der Deutung des Aristoteles an die Autoritäten des arabischen Aristotelismus, an Alfarabi und Ibn Sina (Avicenna) und später an Ibn Rushd.

    Wie stark die Bindung an die islamischen Vorgänger ist, lässt sich gerade bei der Verpflanzung der Philosophie in die christlichen Länder an einer charakteristischen Tatsache beobachten. Unter den hebräischen Übersetzungen, welche die philosophiesch Literatur den der arabischen Sprach nicht kundigen Juden der christlichen Länder zugänglich machten, sind die Werke der islamischen Philosophie unvergleichlich stärker vertreten als die Originalwerke der Griechen. Aristoteles, auf dem die ganze spätere jüdische Philosophie ruht, war hauptsächlich durch die Übersetzungen der Kommentare des Ibn Rushd, die freilich große Partien des Texte enthielten, bekannt.

    Im übrigens ist diese Erscheinung nicht auf das philosophische Gebiet beschränkt, die Kultur der islamischen Völker hat vielmehr in allen ihren Richtungen eine tiefe Wirkung auf die Juden geübt. Während in den christlichen Ländern die lateinische Gelehrtensprache den Juden nur ausnahmsweise bekannt war, gab es in der islamischen Welt, in der die arabische Sprache das Leben wie die Literatur beherrschte, eine entsprechende spracheliche Scheidung nicht, un die weniger straffe und enge religiöse Bindung der Kultur erleichterte dem Andersgläubigen den Zugang zu ihr.

    Aber der Einfluß war nicht nur die Philosophie beschränkt. Neben den ganzen Verwandtschaft zwischen Sharia und Halacha, beide Wörter bedeuten “Pfad” oder “Weg”, ist so das der Islam an der Entwicklung und Auslegung des rabbinischen Gesetzes so einiges beigesteuert hat: Kategorie, Formulierungen, sogar die Terminologie. Ein offenkundige Parallele besteht in der Praxis der Resposen, der rabbinischen Teschuwot, der islamischen Fatwa. Die frühesten erhaltenen Beispiele für beide sind ungefähr gleichen Datums, hier lässtsich jedoch in den responsa prudentium der römischen rechtsgelehrten, die wesentlich früher datieren als beide und wahrscheinlich beiden zugrunde liegen, ein gemeinsamer Ursprung finden.
    Der Begriff einer Theologie, einer Formulierung religiösen Glaubens in Form philosophischer Grundsätze war den Juden der biblischen und talmudischen Zeit fremd. Die jüdischen Theologie entstand fast ausschließlich in islmaischen Ländern. Sie war das Werk von Theologen, die sowohl die Begriffe als auch den Wortschatz (entweder auf arabisch oder ins Hebräische lehnübersetzt) der muslimischen Kalam benutzten.
    Hier zeigt sich ein weiterer wichtiger Einfluß, die lexikolgische Einwirkung des Arabischen und auf Hebräische.
    Ein beträchtlicher Teil des philosophischen und naturwissenschftlichen Vokabulars im mittelalterlichen Hebräisch, von dem vieles ins moderne Hebräisch übernommen wurde, ging auf Lehnübersetzungen aus dem Arabischen zurück.
    Um nur ein Beispiel zu nenne: Das hebräische murkav (Mischung, Masse, zusammensetzung) ist eindeutig eine Lehnübersetzung des arabischen murakkab. Es gibt viele ähnliche Bildungen.

    Damit erhebt sich die generelle Frage nach dem arabischen Einfluß auf die hebräische Philologie. Juden, die Hebräisch studierten, um die Bibel besser verstehen zu können, benutzten viel Verfahren muslimischer Sprachforscher, die einem ähnlichen Zweck dienten, nämlich dem Studium der geheiligten Texte des Korans. Die Ursprünge, die Erweiterung und Entwicklung von Grammatik und Lexikographie, der Wunsch und das Bemühen, einen authentischen Text zu erarbeiten, sind in beiden Religionen auffallend ähnlich, und es drängt sich die Frage auf nach einem Zusammenhang zwischen den Aktivitäten der Massoreten und ihrem Anliegen, den Text der hebräischen Bibel festzulegen und dem entsprechenden, wahrscheinlichen früheren Bestreben, einen maßgebenden Text für den Koran zu erstellen.

    Und überhaupt, die muslimischen Einflüße auf den Judaismus gingen über den philosophischen und wissenschaftlichen Bereich hinaus und berührten sogar das Ritual und den Gottesdienst der Synagoge. Dazu gibt es eine bemerkenswerte Studie von Naftali Wieder über islamische Einflüsse im jüdischen Kult. Ein hebräisches Werk, das ins Arabische übersetzt wurde. Ob es davon eine englische Fassung gibt, weiß ich leider nicht.

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  6. B"H

    Wow, Du hast einen langen Kommentar verfasst und ich bin erstaunt ueber Deine Kenntnisse der Philosophie.
    Eines gleich vorweg, im relig. Judentum beschaeftigen wir uns weniger mir Aristoteles als mit dem Rambam. Philosophen haben im relig. Judentum immer einen negativen Touch und Rabbi Nachman von Breslov warnt auf Schaerfste voll solcher Literatur. Uebrigens lernen viele Breslover Chassidim daher noch nicht einmal den Rambam (ganz im Gegensatz zu Chabad).

    Aber nun zu deinen Ausfuehrungen:
    Nichtsdestotrotz lernte auch, u.a., der Rambam verschiedene Philosophien, um sie danach vielfach zu kritisieren. Der Rambam, der uebrigens in Arabisch schrieb, beschaeftigte sich ebenso mit dem Christentum, welches er danach im "Guide for the Perplexed" aufs Schaerfste kritisierte.

    Nicht nur, dass islamische Philosophie ins Judentum geflossen ist, auch die Kabbalah nach der Eroberung Spaniens durch die Christen, veraenderte sich dementsprechend. Wobei ich nicht sage, dass islam. Inhalte in die Kabbalah flossen, sondern vielmehr wurde sie apokalyptisch.

    Du musst beim Judentum von einem ausgehen:
    1. G - tt gab die Thora den Juden am Berg Sinai zusammen mit der muendlichen Gesetzesueberlieferung, der Mishna. Die Mishna ist heute, neben der Gemara, den rabbin. Auslegungen, Bestandteil des Talmuds.
    Auch sollte man sehen, dass zur Zeit der Tempel, vor allem zur Zeit des Zweiten Tempels, noch gar kein Islam existierte. Von daher wuerde ich zu der Zeit nur von einem arab. oder besser babylonischen Einfluss sprechen und nicht von einem islamischen.
    Natuerlich gab es schon im babylonischen Exil (586 v.d. Zeitrechnung) babylonische Formulierungen und Kategorien. Der gesamte Babylonische Talmud benutzt eine wesentlich andere Sprache als der Jerusalemer Talmud. Auch wurden viele Gesetzesregelungen der babylonischen Umgebung angepasst wie der Goetzendienst. Wer den Goetzendienst - Traktat im Talmud Bavli lernt, bekommt eine ausfuehrliche Beschreibung des babyl. Goetzendienstes und die Warnung vor deren fremder Feiertage. Spaeter legte die kath. Kirche des Mittelalters einen Bann auf den Talmud, da sie dachte, es sei vom Christentum die rede.

    Ich stimme nicht mit Dir ueberein, dass die jued. Theologie ausschliesslich in islam. Laendern entstand.
    Wie schon oben erwaehnt, geht unsere Theologie auf die Thora und die Mishna zurueck und darin spielt der Islam keine Rolle. Auch existierte er zu dem Zeitpunkt noch gar nicht.
    Spaeter ist es sicher zu Vermischungen in philosophischen Themen / Schriften gekommen. Inwieweit, darueber gibt es lange Diskussionen und viele Buecher. Man kann lesen was man will, eine richtige Antwort bekommt man heute kaum.
    Daheim habe ich ein Buch vom israel. Uniprofessor Yechezkel Kaufman, der, u.a., auch die Einfluesse der antiken Goetzendienste auf die Thora untersuchte. Aber wie gesagt als relig. Jude glaube ich, dass die Thora am Berg Sinai gegeben wurde.

    Zur Sprache: Definitiv gibt es eine Aehnlichkeit zwischen dem Hebraeischen und dem Arabischen. Ganze Baende wurden von Rabbis auf Arabisch verfasst, wie es, z.B., der Rambam oder Yehudah HaLevi (Der Kuzari) taten.
    Aus eigener Erfahrung aber weiss ich, dass Juden, die heute Thora lernen, so wie ich, keinerlei arabische Sprachhilfen benoetigen. Auch ist mir nicht bekannt, dass soetwas praktiziert wird. Dazu sind dann die Sprachen doch wieder zu unterschiedlich.

    Die Rituale in der Synagoge, gehen vielseits auf jene im Zweiten Tempel zurueck. Die Mehrheit der Gebete im Sidur wurden von der Anschei Knesset HaGedolah zu und kurz nach Tempelzeiten zusammengestellt. Verfasst wurde ich nicht sagen, denn viele Gebete wurden schon zu viel frueherer Zeit verwendet.

    Ich bin kein Experte in jued. Geschichte, doch habe ich Dir jetzt einfach so einmal den jued. relig. orthdod. Standpunkt geschildert. Zusammen mit etwas Historie.

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  7. Anonym3:18 PM

    Danke für deine Antwort. Nun ja ich bin wissenschaftlicher Mittarbeiter an einer deutschen uni (uni frankfurt) im fach "Islamische Religion". im gleichen gebäude befinden sich auch unsere kollegen der "Martin-Buber-Stiftungsprofessur für Jüdische Religionsphilosophie".

    nun was den einfluss des islam betrifft meinte ich natürlich das rabbinische judentum, nicht das hellenistische. da hast du recht, da gab es den islam noch nicht.

    Ich schreibe später noch einen längeren Beitrag, das scheint sehr interessant zu sein.

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  8. B"H

    @Serdar

    Erwarte keine allzu wissenschaftl. Kenntnisse von mir, denn ich bin alles andere als ein Wissenschaftler.:-)
    Ich kenne mich in der jued. Religion einigermassen aus, im Islam dagegen sogut wie gar nicht.

    Wegen der jued. Geschichte und dem Islam koennte ich meinen Rabbi fragen, denn der hat ein PhD. in juedischer Geschichte und unterrichtet an der Bar Ilan University.

    Zu Martin Buber und nicht zur Stiftung:
    Im orthod. Judentum ist Martin Buber nicht unbedingt anerkannt. Wie Du sicher weisst, war er Philosoph und in der jued. Orthodoxie gilt man nur etwas, wenn man selbst religioes ist, was Buber nicht war.

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  9. Anonym8:59 PM

    ja das weiß ich. in der orthodoxie ist buber und seines gleichen nicht sehr beliebt. aber ich finde die philosophie als bereicherung und ist ein weiterer aspekt im judentum.

    übrigens gibt es ein sehr gutes buch eines israelischen wissenschaftlers, das ich dir empfehlen kann. ich hab die deutsche ausgabe, die englische ist sogar noch etwas dicker:

    Under Crescent and Cross:
    The Jews in the Middle Ages
    Mark R. Cohen

    http://press.princeton.edu/titles/5421.html

    ein onlineartikel:
    http://www.yale.edu/isps/seminars/antisemitism/2005-06/cohen.pdf

    hier eine info zum autor:
    http://www.princeton.edu/~nes/faculty_cohen.html

    und ein guter artikel eines kollegen aus der judaistik:

    Zwischen den Welten - Zur Geschichte der Juden in der arabisch-islamischen Welt

    http://www.buergerimstaat.de/2_06/welten.htm

    ich hoffe das du dich nicht erschlagen fühlst :-)

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  10. B"H

    Fuer heute erschlaegt mich das und ich lese es mir morgen durch.:-)

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  11. Anonym10:40 AM

    Ich denke mal der Philosophie-kritische Jehuda ha-Levi ein Begriff sein, die Entsprechung im Islam ist Al-Ghazali.

    Jehuda Ha-Levi

    http://de.wikipedia.org/wiki/Jehuda_ha-Levi

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  12. Anonym11:49 AM

    Ich bin ein Moslem, der in Deutschland lebt. Ich lese Viel über Judentum und j. Religion.Eine Welt ohne jüd. Religion und ohne Juden kann ich mir nicht vorstellen.Ich bin kein Wissenschaftler.Lese viel über chassidische Lehre.Martin Bubers Sammlungen über Chassidische Rabbiner gehören zu meinen Lieblingsbüchern.Baybl. Talmud habe ich komplett in Deutsch (hat viel gekostet !!) ist aber ohne weiteres nicht ganz einfach zu verstehen für mich.Es ist schön das hier Moslems und Juden sogar aus Israel miteinander kommunizieren. Wir haben so viel gemeinsames und sollten uns immer versuchen zu verstehen.Ich bin ein geburtiger Türke.Viele Grüße an Miriam und Serdar. Bye Murat

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  13. B"H

    Hallo Murat,

    Juden und Moslems haben sehr viel gemeinsam. Schon allein aus dem Grund, weil Mohammed viele seiner Ideen von den Juden erhielt, mit denen er lernte. Von daher haben Moslems und Juden fast ein identisches G - ttesbild.

    Viele Rabbiner sehen den Islam nicht als Goetzendienst, wie, z.B., das Christentum.

    Das Talmudstudium ist nicht einfach und man sollte keinesfalls auf einen Lehrer verzichten. Allein der Talmudtext wird Dir nicht helfen, denn erst die Auslegungen in den Kommentaren machen alles verstaendlich.

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