B"H
Unsere grosse Hoffnung, dass die Rebben der chassidischen Gruppen Toldot Aharon sowie Toldot Avraham Yitzchak wieder in Jerusalem sind und einen Tisch geben, blieb unerfuellt. Bei beiden Gruppen fand gestern Abend kein Tisch statt.
Zu den Slonim wollten wir nicht unbedingt, denn bei einer Hitze von fast 30 Grad um Mitternacht wollten wir nicht in eine Synagoge gehen, in der es auf der Frauenempore keine Klimaanlage gibt. So entschieden sich meine Freundin und ich uns fuer die chassidischen Gruppen Dushinsky und Kretchnif. Kretchnif liegt nicht weit entfernt von Mea Shearim Street, doch entschieden wir uns fuer einen riesen Umweg, denn ein Bekannter hatte uns von Dushinsky aus beschrieben, wie wir zu den Kretchnifer Chassidim gelangen.
Als wir so ziemlich nassgeschwitzt die Mea Shearim durchwanderten, hoerte ich ploetzlich, mehr oder weniger unbewusst, ein paar Maedels mit ihrer Mutter sprechen. Ja, sie gingen zu der chassidischen Gruppe Shomrei Emunim (Hueter des Glaubens). Ich wurde sofort hellhoerig, denn die Shomrei Emunim sind die zweite Abspaltung der Toldot Aharon neben Avraham Yitzchak. Schon des oefteren standen wir vor der Synagoge der Shomrei Emunim, doch fanden wir nie den Fraueneingang. Ich fragte einige voruebergehende Passantinnen in der Strasse, doch die wussten auch nichts Genaues.
Gestern nun hoerte ich die Familien darueber reden, die dann auch allesamt in einen Hauseingang etwas weiter entfernt stuermten. Ich raste hinterher und so fanden wir endlich den Fraueneingang in die Synagoge. Zusammen mit der Family kletterten meine Freundin und ich ueber wackelige Treppen in den Hinterhoefen Mea Shearims.
Die Synagoge der Shomrei Emunim ist recht klein, doch haben sie einen wunderschoenen Aron HaKodesh fuer ihre Thorarollen.
Die Family veranschiedete sich von uns und ging weiter zum Tisch der Belzer Chassidim. Es war kurz nach Mitternacht und wir machten uns auf zu den Kretchnifern, die wir auch recht schnell fanden.
In einer Nebenstrasse Mea Shearims befindet sich das recht grosse Gebaeude der Kretchnifer Chassidim, die keine grosse Anzahl von Mitgliedern haben. Draussen trafen wir zwei Maedels, die uns den genauen Weg in die Frauenempore beschrieben und so stiegen wir mehrere Treppen hinauf, die uns auf einen Balkon fuehrten. Dann standen wir da und wussten nicht weiter. Ich oeffnete einfach eine Tuer und siehe da, wir waren richtig.
Der Raum fuer den chassidischen Tisch der Kretchnifer Chassidim war recht klein. Die Chassidim sassen fast alle um einen langen Tisch herum und der Rebbe sass in seinem dunkelbraunem Stuhl mit hellbrauenem Bezug am Beginn des Tisches. Er war gut gelaunt und fast die ganze Zeit ueber wurde gesungen. Wer gute chassidische Stimmung sucht, der kann getrost zu den Kretchifern gehen. Sie sind auf alle Faelle einen Besuch wert.
Die Frauen verfuegen ueber eine kleine Empore, wo es trotz der Holzmechitza leicht moeglich ist, alles unten bei den Maennern zu verfolgen. Ueberhaupt ging es sehr familiaer zu, da es sich nur um wenige Chassidim handelt. Unten sahen wir mehrere Chassidim anderer Gruppen. u.a. waren auch einige Toldot Aharon oder Avraham Yitzchak - Leute dort.
Von groesstem Vorteil war die tolle Klimaanlage, das Allerwichtigste bei der momentanen Hitzewelle. Die Frauen waren total nett und bei Kretchnif kommt man mehr als leicht in Kontakt mit allen.
Wir blieben eine Stunde und machten uns dann auf den Heimweg. Unterwegs fanden wir zufaellig die Synagoge der Chassidut Munkatch, die wir auch irgendwann aufsuchen werden.
Am kommenden Freitag haben wir eine Einladung vom Bialer Rebben. Es gibt zwei Bialer von denen der Aeltere in der Schweiz lebt und nur an den hohen Feiertagen nach Jerusalem kommt und einen Tisch gibt, und es gibt den juengeren Bialer Rebben. Also werden wir den naechsten Freitag Abend beim juengeren Bialer Rebben verbringen, denn ein Freund von mir hat uns die Einladung verschafft.
Danach geht es aber mit Sicherheit erst einmal wieder zurueck zu Toldot Aharon und Avraham Yitzchak, unsere klaren Favoriten in Mea Shearim. Nicht zu vergessen andere Gruppen, die wir natuerlich auch noch aufsuchen und ich ueber sie schreiben werde. Irgendwann planen wir einen Shabbat in der haredischen Stadt Bnei Brak, nahe Tel Aviv, da wir zu Tischen der Chassidut Nadvorna und anderen gehen wollen.
Samstag, Juli 28, 2007
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