Freitag, Juli 06, 2007

Shabbat Shalom

B"H

Da heisst es immer, man soll am Shabbat ruhen, doch wer religioes ist, hat dazu genau genommen weniger Zeit. In vielen Familien beginnt donnerstags schon die Kocherei, denn am Shabbat selbst ist das verboten. Jegliches Essen wird dann auf der sogenannten Plata, einer Waermhalteplatte, aufgewaermt.
Aber nicht das Essen ist das Problem, sondern die etwaigen Gaeste und fuer denjenigen, der eingeladen ist und sich auf einen manchmal laengeren Fussmarsch vorbereiten muss.

Fuer mich bedeutet der Shabbat fast jedesmal Stress, denn schon nach dem Kerzenanzuenden geht es in die Synagoge. Danach Essen bei Rabbi Machlis (zum Glueck muessen wir nicht selbst kochen) und spaeter, gegen Mitternacht, gehe ich mit einer Freundin zum chassidischen Tisch.
Heute Abend also Synagoge bei der chassidischen Gruppe Avraham Yitzchak in Mea Shearim, Rabbi Machlis und chassidischer Tisch bei Toldot Aharon. Gegen 3.00 Uhr frueh bin in ich dann daheim.
Morgen spielt sich fast das gleiche ab. Ich frage mich wirklich, wie die Leute das alles durchhalten. Das lange Shabbatessen und morgens gleich wieder in die Synagoge. Oder die Chassidim. Bis 2.30 Uhr frueh oder noch spaeter sind sie beim Tisch des Rebben und morgens um 8.30 Uhr beginnt bei Toldot Aharon schon wieder der Synagogenservice. Die Frauen kommen uebrigens zwischen 9.00 - 10.00 Uhr.

Aber der Sinn eines Shabbats ist auch, nicht an zu weltliche Dinge zu denken und sich auf etwas Spirituelles zu besinnen. Einfach einmal die Sorgen des Alltags hinter sich lassen. Und genau das gelingt uns sehr gut.
Trotz Stress muss ich sagen, dass wir den Shabbat dennoch geniessen und uns jedesmal wieder neu darauf freuen.
Jetzt lege ich mich bis zum Kerzenanzuenden darnieder, um fuer die Nacht und den Morgen danach fit zu sein.

Shabbat Shalom

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