B"H
1. Jerusalem mit seinen haredischen (ultra - orthod.) Stadtteilen scheint fast ausgedient zu haben. Mea Shearim, Sanhedria, Kiryat Mattersdorf, Givat Shaul, wird dies irgendwann Vergangenheit werden ?
Wer die Inhalte haredischer Zeitungen mitverfolgt, dem fällt immer weider neu ins Auge, dass sich alles auf die Nachbarstadt Beit Shemesh versteift. Ganze chassidische Dynastien verlegen immer mehr ihren Wohnsitz dorthin.
Beit Shemesh ist kostengünstiger und ganze Stadtteile, besonders der chassidischen Gruppen wie Satmar, Dushinsky sowie Toldot Aharon, sind dort entstanden. Junge neuvermählte Chassidim bevorzugen Beit Shemesh der billigen Mieten wegen.
Aber so schnell wird die Bastion Jerusalem nun auch wieder nicht aufgegeben. Belz bleibt mit Sicherheit hier und Gur wird sich nicht unbedingt in die haredische Welt von Beit Shemesh werfen. Noch dazu, wo dort allem Anschein nach die Mitgliedergruppen der anti - zionistischen Dachorganisation Edah HaCharedit das Sagen haben.
2. Heute Abend (Donnerstag, 10. Januar 2008) findet eine Demo auf dem Kikar Zion (Zion Square) in der Jerusalemer Innenstadt statt. Plakate rufen zum zahlreichen Erscheinen auf und offiziell geht es um die Yahrzeit (Sterbegedenktag) des einstigen großen Rabbi aus der Negevstadt Netivot, dem marrok. Baba Sali (Rabbi Israel Abuchatzeira). Bei der Demo seien unter anderem auch bekannte israel. Rabbiner anwesend.
Was auf dem Plakat steht, ist mehr als relativ.
Denn was nicht zu sehen ist: der Veranstalter ist Chabad und Chabad gedenkt nicht unbedingt dem Baba Sali. Vielmehr wird die Demo am Zion Square zu einer Demo gegen den Besuch von George Bush umformiert.
In den Staaten wie auch in Israel spricht sich Chabad energisch gegen den Besuch aus, da es dabei um Landvergabe an die Palästinenser geht. Chabad gibt nicht unbedingt den Amerikanern die Schuld, sondern sieht die sekuläre israel. Regierung als den Hauptverursacher. Die Regierung Olmert sei unfähig und widerspreche jeglicher Thora.
Wer interessiert ist: Die Demo findet um 19.00 Uhr statt. Allerdings gehe ich davon aus, dass es sich bei ihr um eine illegale Veranstaltung handelt und man läuft eventuell Gefahr, verhaftet zu werden.
3. Alle paar Wochen veröffentlicht die oben erwähnte "Edah HaCharedit" ihre eigene Zeitung. Wer interessiert ist, kann die Ausgabe, die sich "HaEdah" nennt, in einem Buchladen im Markt von Mea Shearim für 6 Shekel (ca. 1, 20 Euro) erstehen. Der Buchladen sollte nur in angemessener relig. Kleidung betreten werden.
Die Zeitung erscheint in hebräischer Sprache und ist nicht uninteressant.
Donnerstag, Januar 10, 2008
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Ich war neulich in Bet Shemesh und habe die Stadt kaum wiedererkannt. Da sind ja ganz neue Stadtviertel entstanden ... also die Bautätigkeit dort ist schon gewaltig.
AntwortenLöschenB"H
AntwortenLöschenIn Israel veraendert sich so einiges. Ueberall wird wie wild gebaut.
Nach Beit Shemesh werde ich demnaechst einmal fahren, sobald das Wetter ertraeglicher wird.
Ich ziehe mich "anstaendig" an und werden den haredischen Vierteln einen Besuch abstatten.
Die gesamte Edah HaCharedit hat ihre Gruppen dort angesiedelt und die Prognosen lauten, dass Beit Shemesh in ein paar Jahren eine ultra - orthod. Bevoelkerungsmehrheit haben wird.
Krach zwischen haredisch, nationalrelig. und sekulaer gab es schon zur Genuege innerhalb der letzten Jahre. Die haredischen Stadtteile liegen aber eher abgeschottet.
Bei den Relig. steht Beit Shemesh neben Modi'in ganz oben auf der Liste der amerik. Neueinwanderer.
Beit Shemesh liegt zentral und ist doch guenstig bezueglich der Mieten etc.
Eine eigene HighTech - Branche ist auch schon entstanden, in der uebrigens viele haredisch - amerik. Frauen Jobs finden.
Die relig. Anglo - Einwanderer Beit Shemeshs haben sogar schon ihre eigene Website:
http://www.shemesh.co.il/cgi-bin/index.cgi