Mittwoch, März 19, 2008

Hamantaschen

B"H

Das Thema "Purim" ist nur allzu gegenwärtig. Als Lokalpatriot kann ich natürlich leicht sagen, dass uns Purim vor allem in Jerusalem nicht losläßt, feiern wir doch "Purim Meschulasch".
Überall auf der Welt wird morgen abend die Megillat Esther (das Buch Esther) in den Synagogen gelesen. Morgen und freitag früh. Die Teilnahme sollte eine relig. Pflicht sein, eine Mitzwah. Weiterhin sollte jeder pünktlich erscheinen, denn jedes Wort der Megillah muß vernommen werden.

Freitag Abend ist in allem Teilen der Welt schon wieder Schluß mit lustig, wohingegen es in unserer Stadt erst richtig losgeht. Purim wird durch den Schabbat unterbrochen und erst am Sonntag geht es richtig weiter. Jerusalem wird kopfstehen. Unendlich viele Parties sind angesagt; die Kinder feiern jetzt schon in den Schulen. Viele Leute laufen verkleidet herum und eine Gruppe Japaner wunderte sich heute morgen, was denn wohl hier los sei ? Laufen in Jerusalem immer alle mit gelb - grünen Haaren herum ?

Schon Wochen vor Purim gab es sie, die Purim - Shiurim. Religiöse Vorträge zum Thema: Haman, Vaschti, Mordechai und Esther. Die verborgene Nachricht von Purim, warum ist Esther so wichtig, was sagt uns Purim heute ?

Ich selbst gehe heute abend noch flugs zu einem Shiur in der Kol Rina - Synagoge im Stadtteil Nachlaot. Dort gibt Avivah Gottlieb - Zornberg einen Purimvortrag, von dem ich morgen einige Inhalte berichten werde.

Bei den Christen steht das Osterfest an und normalerweise fallen Ostern und Pessach fast immer in die gleiche Zeit. In diesem Jahr ist dies aufgrund des Schaltjahres im jüdischen Kalender anders. Erst in genau einem Monat werden wir Pessach feiern.
Das christliche Touristendasein in Jerusalem beschränkt sich also in dieser Woche auf die Altstadt. Kirchen und so.
Juden hingegen feiern wild durch die Neustadt Westjerusalems. Chabad, die Lubawitscher Chassidim, feiern in der Innenstadt am Zion Square. Wer noch nicht weiß, wo er die Megillah (Buch Esther) hört, der kann ebenso zu Chabad in die Jüdische Altstadt gehen. Die "Zemach Zedek - Synagoge", gleich oberhalb des Cardo, beginnt den G - ttesdienst um 18.15 Uhr. Hinterher werden leichte Getränke sowie die traditionellen Hamantaschen serviert.

Leider muß ich Euch mitteilen, dass danach in der Altstadt bzw. an der Kotel (Klagemauer) nur noch tote Hose herrscht. Wer etwas sehen will, der gehe in die Neustadt. Wer es superrelig. will, der bewege sich nach Mea Shearim.

Auch ich werde noch einen weiteren relig. Purimbeitrag verfassen. Vorab aber erstmal schnell noch ein Hamantaschen - Rezept:

1 kg Zucker

2 kg Margarine / Mazola

10 grosse Eier

1 Teelöffel Vanille

Alles gut durchrühren und dann 3 kg Mehl hinzufügen.

Füllungen: Dattelcreme, Mohn, Kaese, Schokolade, Marmelade etc.



Gutes Gelingen !!!

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