Dienstag, Mai 20, 2008

Bücherverbrennung in Or Yehuda

B"H

Ausgerechnet die Kleinstadt Or Yehuda schaffte das, wozu andere Städte Jahrtausende benötigen. Der stellvertretende Bürgermeister des Städtchens, Uzi Aharon (Angehöriger der sephardisch - haredischen SHASS - Partei), liess sämtlichen christlichen Missionsmüll samt dem Neuen Testament öffentlich verbrennen. Mehrere Hundert NT's gingen so in Flammen auf. Im Nachhinein gab Uzi Aharon an, dass diese Aktion keineswegs im Vorfeld geplant gewesen sei, sondern es sich hierbei um eine spontane Reaktion der Bewohner gehandelt habe.



Or Yehuda setzt damit ein mehr als deutliches Zeichen gegen christliche Missionare und ich wünschte mir, dass andere Orte dem Beispiel folgen würden. Wenn ich irgendwo Neue Testamente ausgelegt sehe, entsorge ich sie gewohnheitsmässig sofort im nächsten Mülleimer.

Selbst das Simon - Wiesenthal - Institut sah nichts Negatives in dieser "Bücherverbrennung". Vielmehr sei sie notwendig gewesen, um unser Land und unsere Jugend vor anti - jüdischer Propaganda und christlichen Missionaren zu bewahren.

45 Kommentare:

  1. B"H

    Eine Einladung an alle, die Juden nicht moegen - vielleicht. Aber diejenigen moegen vorher schon keine Juden und da aendert sich eh keine Meinung mehr.

    Halachisch war die Buecherverbrennung rechtmaessig, denn Schriften jegliches Goetzendienstes muessen verbrannt werden.

    Zumindest war es eine Zeichensetzung an christl. Missionare, die in Israel ihr Unwesen treiben.

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  2. Ich will hier einfach mal an die Wort von Heinrich Heine erinnern was Bücherverbrennung betrifft...

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  3. B"H

    Hallo Serdar,

    man koennte es so sehen, doch will ich nochmals daran erinnern, dass wir im Judentum ein Gesetz haben, welches uns verpflichtet, Missionspropagandamaterial zu vernichten (verbrennen oder wegwerfen).

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  4. Anonym9:15 AM

    B"H
    ja ja so ist es nicht einmal im eigenen land koennen wir juden sein
    ohne das jemand uns weiss machen will das wir zur falschen religion angehoeren hmmmmm......
    warum hastt uns dan alle wenn die doch nur gutes wollen????
    letzte woche habe ich in simtat dbeeri in jerusalem 2 missionare erwischt wie die ihr schund vertreiben wollten es waren jehovas zeugen imach schimaam
    und eine von iden 2 frauen war russin ich habe sie dank meiner russisch kenntnis drauf angesproschen das wir hier in israel alle juden siind und sie das in ihrem eigenen land machen soll
    sie war baff und wusste nicht was sie sagen oder reagieren sollte sie ging einfach weg sprchlos schade das ich ihr die hefte nicht aus der hand geriessen habe und in denn nexten muell eimer geschmissen habe leider
    aber nieder mit allen misssionaren

    gruesse von yitzchak
    jerusalem( kessia de malka!!!)

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  5. B"H

    @Yitzchak

    Der ganze Missionsmuell haette schon viel eher verbrannt werden muessen. Irgendwann hat man nun einmal die Nase so richtig voll. :-)))

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  6. Anonym12:14 PM

    Habt ihr auch den Mut öffentlich den Koran zu verbrennen?

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  7. B"H

    Haben christliche Missionare oeffentlich den Mut Moslems zu missionieren ?

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  8. Anonym1:27 PM

    Hallo!
    Ich lese hier öfter und finde den Blog gut geschrieben und sehr interessant :-)
    Die Nachricht mit der Verbrennung vom neuen Testament hat mich aber schockiert. Das ist nicht einfach irgendein Missionsmüll, sondern für Christen heilig. Naja, man sollte mit seinen heiligen Schriften vieleicht auch nicht die Straßen überschwemmen, sondern besser drauf aufpassen ;-) Trotzdem finde ich die Verbrennung schlimm.

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  9. B"H

    Ich denke, dass man immer differenzieren sollte:
    Bei der Verbrennung geht es um christliche Missionare und ihr illegal verbreitetes Propagandamaterial. In Israel oder ueberhaupt Juden auf dieser Welt reagieren auf das Thema von extrem veraergert bis hin zu genervt. Es reicht uns einfach, Neue Testamente in den Briefkaesten zu finden oder Flugblaetter unter der Haustuer durchgeschoben zu bekommen. Wer diesbezueglich Interesse haben sollte, der kann sich das gerne antun. Nur haben christliche Missionare keinerlei Takt und lassen einen bei Desinteresse keineswegs in Ruhe. Pausenlos wird man traktiert und da gehen die Leute an die Decke.

    Schon unzaehlige Male berichtete ich ueber die Machenschaften der christl. Missionare in Israel und haette das Christentum nicht solch aufdringliche penetrante Mitglieder, dann waere die Stimmung nicht dermassen gereizt.

    Ein wichtiger zusaetzlicher Punkt sei da noch die Geschichte des Christentums und der Judenverfolgung. Ich denke, dass die Geschichte uns genuegend Tatsachen auflistet, die uns gereizt zu sein erlaubt.


    http://hamantaschen.blogspot.com/2008/04/israelfreunde-wie-wertvoll-sind-sie.html

    http://hamantaschen.blogspot.com/2007/11/der-teufel-und-die-juden.html

    http://hamantaschen.blogspot.com/2008/02/der-papst-krzt.html

    http://hamantaschen.blogspot.com/2008/02/jews-for-judaism-in-jerusalem.html

    http://hamantaschen.blogspot.com/2007/10/die-zeugen-jehovas-und-die-juden.html

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  10. B"H

    Ich glaube kaum, dass diejenigen welche an der Buecherverbrennung teilnahmen, darin eine Herabwuerdigung einer ganzen Religion sahen. Man hatte ganz einfach die Nase voll vom Missionskram.

    Ihr seht den Vorfall in der Diaspora aus einer ganz anderen Perspektive. Mit Juden bekommen schlechten Ruf und so. Daran denkt man in Israel nicht, denn wir haben andere interne Probleme und muessen nicht in einem christl. Land gegen Kirchen ankaempfen und dabei auf unseren Ruf achten. Wenn man einmal von der laestigen Missionsplage absieht.

    Uebrigens hat der Vorfall in Israel keinerlei Aufsehen erregt. Die Tageszeitung HAARETZ veroeffentlichte gestern einen sakastischen Cartoon, dass Lag Ba'Omer in Or Yehuda schon einige Tage frueher stattfand.

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  11. B"H

    Den letzten erhaltenen Kommentar habe ich geloescht, denn ich will auf dieser Site keinen christl. Missionsmuell oder verwandte konfuse Meinungen.

    Das Neue Testament hat NICHTS zu tun mit der Thora, sondern ist ein eigenstaendiges Buch.
    Es mag vielleicht juedische Ansaetze beinhalten, hat jedoch nichts mit dem Judentum oder der jued. Halacha gemein.

    Zu der Buecherverbrennung kann man stehen wie man will. Vergleiche mit der Nazi - Buecherverbrennung sind jedoch idiotisch, denn gemaess der Halacha (u.a. Talmud Avodah Zarah - Goetzendienst) sind Juden verpflichtet, die ihnen uebergebenen Objekte (NT oder anderweitiges Missionsmaterial) zu entsorgen. Heisst verbrennen oder in den Muell werfen.

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  12. Anonym1:23 PM

    ich finde es absolut skandalös und peinlich, dass die heiligen schriften anderer von "unseren leuten" verbrannt werden (ausgerechnet verbrannt!). wir verbrennen keine heiligen schriften, weder die eigenen noch die anderer.
    was würden wir sagen (hypothetisch), wenn messianische juden mit dem chumasch in den fussgängerzonen stehen würden und irgendjemand die chumaschim verbrennen würde, weil sie missionieren?
    eine heilige schrift bleibt eine heilige schrift, das sollten wir respektieren, selbst wenn es nicht unsere eigene ist.
    es gibt einfach grenzen, und selbst eine noch so grosse "genervtheit" vor den christlichen missionaren erlaubt eine solche überschreitung.
    die missionare müssen mit anderen mitteln bekämpft werden.

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  13. B"H

    "die missionare müssen mit anderen mitteln bekämpft werden".

    Mit welchen Mittel denn ? Gesetzesgrundlagen gibt es fast gar nicht und falls ja, wuerden sich die Missionare auch nicht viel darum scheren. Jedenfalls solnge nicht, bis rigoros abgeschoben wird.

    "was würden wir sagen (hypothetisch), wenn messianische juden mit dem chumasch in den fussgängerzonen stehen würden und irgendjemand die chumaschim verbrennen würde, weil sie missionieren?"

    Die Messianics wuerden die Chumash nicht verbrennen, da sie ja meinen, es sei nur ihr Buch.:-)))
    Ueberraschen wuerde es mich aber nicht mehr, nachdem was sie sich in der Ben Yehudah schon alles geleistet haben.

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  14. Anonym2:27 PM

    wenn es die gesetzesgrundlagen nicht gibt, muss man sie schaffen. ihr fehlen legitimiert nicht das verbrennen von büchern.

    was das beispiel mit dem chumesch angeht - du weisst schon, wie ich's gemeint habe.

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  15. B"H

    Mach mal hier etwas, ohne das nicht irgendwelche Evagelisten mit ihrem Geld gelaufen kommen und es dem Staat Israel spenden. Da wird dann jede Knessetmehrheit weich.

    Und so stehen derzeit SHASS und Yahadut HaTorah allein auf weiter Gesetzesfront.

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  16. Anonym2:59 PM

    trotzdem - es muss den weg durch die gesetzesmühlen gehen. sonst macht bald jeder wie ein kleinstadtsheriff sein eigenes "gesetz", sobald irgendwas nicht passt. das kann es ja wohl nicht sein.

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  17. Vorsicht mit dem Verbrennen oder in den Müll Werfen! Mir liegt ein hebräisches Neues Testament vor - und in anderen dürfte es ähnlich sein -, in dem etliche Male der NAME ausgedruckt ist.

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  18. B"H

    Tut mir leid, dass ich die Kommentare von gestern erst heute durchlasse, aber ich war ziemlich mit den Lag Ba'Omer Feierlichkeiten beschaeftigt.:-))))


    @Schoschana

    Du kannst Dir gar nicht vorstellen, was in diesem Land abgeht. Selbst die Einheimischen verstehen gar nichts mehr. Bestechungen, Desinteresse, jeder macht sein eigenes Ding....alles ganz normal hier.

    @Peregrinus

    Ein interessanter Einwurf. Halachisch ist es so, dass das NT in die Kategorie "Entsorgen" faellt.

    Nicht, dass nun alles was man in die Finger bekommt, sofort entsorgt. Gibt jedoch ein Christ ein NT oder anderweitiges Missionmaterial an einen Juden weiter (mit der Absicht der Mission !!!), dann sind wir Juden verpflichtet, es zu entsorgen.

    Die Frage, die Du aufwirfst ist, was geschieht, wenn G - ttes Name im NT auftaucht und wir diesen nicht entsorgen duerfen.

    Ich werde heute Abend einmal einen Rabbi fragen. Im voraus aber denke ich mir einfach, dass wenn das NT in die Kategorie "Goetzendienst" faellt (wenn wir dieses aus Missionszwecken angeboten bekommen), dann nuetzt es auch nicht mehr, ob der Name G - ttes darn vorhanden ist oder nicht.

    Der Name G - ttes in einem Goetzendienstbuch. Hm. Klingt absurd.

    Ich bin der Meinung, dass man das NT dann trotzdem entsorgen muss, werde jedoch, wie gesagt, heute Abend einmal nachfragen.

    Danke fuer den interessanten Einwurf !!!!!


    @Adi
    Ich denke nicht, dass wir unbedingt Angst vor der Mission haben.
    Nur ist es in Israel so, dass Missionare gezielt auf Leute zugehen, bei denen es offensichtlich ist, dass sie von der jued. Religion keine Ahnung zu haben.

    Auf Youtube sah ich, z.B., ein Missionarsvideo, indem ein Missionar am Jerusalemer Zions Square stand und meinte, dass diese Leute, die hinter ihm stehen, alles potentielle Missionskadidaten waeren.

    Und hinter ihm standen mehr als 50 Jugendliche, die halt abends am Zion Square herumhaengen.

    Auf solche Leute wird zugegangen. Man lockt sie mit Freizeiteinrichtungen, Verpflegung, Unterkunft und nebenbei wird das NT verteilt. Oder in Mea Shearim geht man auf kleine Kinder in den Strassen los. Kauft ihnen Suessigkeiten und labert nebenbei von Mr. Joschke. Man richtet Suppenkuechen fuer die arme Bevoelkerung ein und verteilt das NT.

    Alles solche Dinge. Viele sagen sich halt, was soll's. Ich gehe in die Suppenkueche und kriege mein Essen; der Rest kann mir doch egal sein. Aber manchmal klappt das nicht und man haengt irgendwo drin.

    Misionare wissen die sozialen Probleme fuer ihre Zwecke zu nutzen, und darin liegt die Hinterhaeltigkeit.

    Natuerlich waere Aufklaerung ein Faktor und Yad Le'Achim betreibt dies schon jahrelang. Nur sind nicht alle interessiert und gehen nicht zu solchen Programmen.

    "Jews for Judaism" hat neue Seminare in Jerusalem eingerichtet, die jedoch horrende Summen kosten.
    "Yad Le'Achim" ist nach wie vor die beste Anlaufstelle und die ergiebigste zugleich.

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  19. Anonym11:31 AM

    Schoschana:
    Was du gesagt hast mit den
    heiligen büchern von anderen.
    da hast du schon recht finde ich.
    Was ich nur nicht verstehe, warum
    geben die ihre heiligen schriften
    an leute die die "heiligkeit" dieser
    schriften offenbar nicth zu schätzen
    wissen? Für mich ist das neue
    testament nun mal nur papier und
    nichts weiter. Umgekehrt denke ich
    aber auch dass mir das ganze einfach nicht wert ist. so viel
    aufsehen wegen ein paar blättern
    papier die eigentlich keine
    bedeutung für mich haben.

    Abgesehen von den halachischen
    gründen die es vielleicht gibt.
    würdest du einem nichtjuden ein
    chumesh geben? wohl eher nicht.
    und ich denke das hat auch damit
    zu tun dass du weist das er das
    nicht genug schätzen könnte.

    ich weis nicth ob gut rausgekommen
    ist was ich meine.

    Jakobo

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  20. Anonym12:06 PM

    @miriam

    natürlich kann ich mir vorstellen, was in "diesem land" abgeht. meinst du, ich war noch nie in israel?!?

    gerade WEIL ich weiss, was abgeht, bin ich noch mehr dafür, selbstjustiz und korruption nicht noch mehr vorschub zu leisten. es muss einfach wieder zurückgehen und ich kenne nicht wenige menschen, die tagtäglich dafür kämpfen.

    soziale probleme müssen eben von uns selbst bearbeitet werden - man sollte das feld nicht den anderen überlassen.
    adi meinte, wenn wir uns selbst sicher sind, sind wir nicht anfällig für mission. das kann ich unterstreichen und genau da liegt der haken. wer genau ist anfällig für mission und warum? wenn das klar ist, ist auch klar, was dagegen zu tun ist. eigentlich ist es ganz einfach.
    mit einer bücherverbrennung wird man aber keine missionare stoppen, man gerät allerhöchstens in negative schlagzeilen, halacha hin oder her, zumal es auf den umgang mit missionaren ganz gewiss mehrere antworten gibt und nicht nur die der zerstörung der schriften.

    yad l'achim ist eine wunderbare sache. nur denke ich, man sollte nicht erwarten, dass die leute ZU einem kommen, sondern man muss das gleiche tun, was die missionare auch tun: zu ihnen HINgehen. ich gehe davon aus, dass nicht jeder yad l'achim kennt, über mission aufgeklärt ist und ganz bewusst missionare in kauf nimmt.

    @jacobo

    das christentum ist nun mal eine sog. "missionarische" religion. es gibt einen "auftrag" zu missionieren. darum meinen manche christlichen gruppen ihre heiligen schriften müssen unbedingt verbreitet werden. immanent birgt das sogar eine logik. da geht es nicht darum, zunächst herauszufinden, wen das interessiert oder nicht.
    zumal christliche missionare schon ein gespür dafür haben, wer für mission empfänglich sein könnte - zum beispiel menschen in notsituationen, in ökonomischen oder psychischen schwierigkeiten, menschen die alleine sind etc.

    ich würde einem nichtjuden natürlich keinen chumesh geben. aber, soweit ich weiss, haben wir auch keinen "missionsauftrag" - eher im gegenteil ;)!

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  21. B"H

    Die heutige "Kadima - Partei" unter Olmert hatte sich offiziell einmal gegruendet, um mit der Korruption aufzuraeumen. Ein Witz, denn gerade in KADIMA sitzen die meisten Korrupten.

    Die Buerokratie ist kompliziert und alle Entscheidungen bleiben immer irgendwo haengen, weil die Ministerien sich bekriegen. So kommt nichts auf die Reihe.

    Ich denke nicht, dass das Selbstbewusstsein der Hauptfaktor ist, wenn die Leute Missionaren nicht zu antworten wissen. Und dies liegt daran, weil viele Juden nichts ueber ihre eigene Religion wissen.
    "Yad Le'Achim" ist in Israel sehr bekannt, hat landesweite Niederlassungen und bekommt taeglich mehrere Hundert Beschwerdeanrufe ueber Missionarstaetigkeiten aller Art.

    Ich finde, dass es ein Erziehungsproblem ist. Zumindest unter anderem, denn jahrelang haben die linken Regierungsparteien jegliche Religion vom Stundenplan gestrichen. Das Ergebnis ist erschuetternd.

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  22. Anonym12:29 PM

    Du versuchst
    in erster linie auch den anderen
    zu verstehen. das finde ich auch
    richtig und ich versuche das auch.

    Ich bin jetzt nicth so fromm wie
    du schoschana. aber für mich ist
    das etwas ganz logisches. ich werde
    niemanden meinen teuersten wein
    anbieten wenn ich weis dass er ihn
    sowieso nur wegschüttet. Vor allem
    wenn ich schon vorher weis das der
    einfach keinen wein trinkt. Und
    viel weniger werde ich dann schlecht
    über denjenigen denken nur weil er
    keinen wein zu schätzen weis.

    Und eben für mich beginnt die
    respektlosigkeit gegenüber
    (meinen eigenen!) heiligen schriften dor wo ich sie anderen
    aufdränge obwohl ich weis das sie
    für die anderen eben ncith heilig
    sind.

    Und ich finde dass man sich da
    auch nicht einfach rausreden kann
    so als ob man damit nicths zu tun
    hätte und nur mit dem finger auf
    die anderen zeigt.

    Was weis ich.. ich habe den eindruck dass ich gerade nicth
    richtig das ausdrücken kann was
    ich sagen möchte. glaub ich.

    Jakobo

    jakobo

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  23. B"H

    Ich begebe mich jetzt einmal ins Wochenende bzw. in den Schabbat. Von daher bin ich fruehestens morgen abend wieder im Internet sein, um eventuelle Comments durchzulassen.

    Allen "Schabbat Schalom" und das wir keine Missionare zu Gesicht bekommen !!!!!

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  24. Anonym12:33 PM

    sind denn hauptsächlich junge leute missionsanfällig? dann würde dein vorwurf der mangelnden erziehung zutreffen (welches ich ebenso sehe und kritisiere, aber nicht nur vor dem missionshintergrund, sondern grundsätzlich. wenn israelische juden bzw. jüdische israelis heute von ihren wurzeln nicht mehr viel wissen, so ist das eine schlechte basis für die zukunft). ich habe aber den eindruck dass die anfälligkeit für mission ganz unterschiedliche leute betrifft, und viele mittelalte und alte leute.

    schabbat schalom!

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  25. B"H

    @Nein, da hast Du recht.

    Die Missionanafaelligkeit geht durch alle Altergruppen hindurch.

    Aber Missionare scheinen sich vorwiegend auf die Jugend zu konzentrieren, denn sie richten immer mehr Freizeitheime ein. Verdeckt und insgeheim gibts dann das NT zugesteckt.

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  26. Anonym12:37 PM

    PS.: es ist ja nicth so dass ich
    in die häuser von anderen leuten
    eindringe um ihre heiligen schriften
    zu klauen nur um sie dann zu
    vernichten.

    Es ist ja eher umgekehrt der Fall
    dass sie vor meiner Tür abgeladen
    werden. Und sowie diese schriften
    mir nicht so viel bedeuten tu ich
    mit ihnen das was ich mit einem
    beliebigen anderen buch auch mache
    oder nicht mache.

    Gut wie gesagt, die zu verbrennen
    würde mir auch nicht in den sinn
    kommen. (wieso sollte ich um ein
    buch eine so große aufregung machen wenn es für mich nichts bedeutet?)
    und das ist auch schon
    der einzige grund wieso ich bei sowas nicht anwesend sein würde.
    aber das ist keine kritik an
    niemanden.

    ich sag das nur weil ich die
    kritik von oben sehr überzogen
    finde. das ist alles.

    jakobo

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  27. B"H

    Hunderte von Neuen Testamenten sowie anderweitiges Missionamaterial wurden verbrannt.

    Da fragt man sich doch, wo kommt das ganze Zeug eigentlich her ?

    Gefunden in Or Yehuda, ausgelegt von christlichen Missionaren.

    Spricht das nicht eine deutliche Sprache, wie pervers die ganze Mission ist ?

    Schabbat Schalom

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  28. Anonym12:51 PM

    shabat schalom

    jakobo

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  29. B"H

    Without getting into wether I agree or disagree with their actions, the fact that the old testament is also printed together with their new testament doesnt make it against halacha to burn.

    On the contrary, the Rambam clearly states that a sefer torah that was written by an apikorus (even if it is a “kosher torah scroll” with ink on parchment) MUST be burned!!! It has absolutely no kedusha and one may not learn from it.

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  30. Anonym12:52 AM

    Ich kann mich Schoschana und Adi nur anschließen. Verbrennungen von Büchern ist kein akzeptabler Umgang mit dem Problem der Missionare.
    Es gibt Grenzen.

    Yael

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  31. Anonym10:42 AM

    hi,
    ich bin Moslem und bei uns wurden Blätter, wo der name Allah's erwähnt wurde, nie in den Müll geworfen sondern verbrannt. Ob er jetzt Gott oder Allah heißt, ist mir egal, da es für mich einen Gott (für alle) gibt.

    aber was da geschah, hat nichts damit zu tun. es war eine öffentliche Bücherverbrennung. Egal welche Religion man ausübt.

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  32. Anonym8:04 PM

    Ich kann Adi und Schoschana nur Recht geben. Bücher zu verbrennen ist keine Lösung der Probleme mit diesen Missionaren. Es gibt Grenzen.

    Yael

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  33. B"H

    Das die Aktion nun nicht die Missionarsaktivitaeten einstellt, ist allen klar. Dennoch war es wichtig, einmal ein Zeichen zu setzen und die Halacha darf hier auch nicht vergessen werden.

    Diese Site zitiert mich und gibt Rat:

    http://www.shalomnewyork.com/israel/burning-christian-missionary-propaganda-in-or-yehuda/

    Without getting into wether I agree or disagree withtheir actions, the fact that the old testament is also printed together with their new testament doesnt make it against halacha to burn. On the contrary, the Rambam clearly states that a sefer torah that was written by an apikorus (even if it is a “kosher torah scroll” with ink on parchment) MUST be burned!!! It has absolutely no kedusha and one may not learn from it.

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  34. Anonym5:04 PM

    Geschickter kann man die jüdische Kultur nicht in den Dreck ziehen, als mit der Verbrennung von Büchern einer Minderheit. Diese Aktion ist schon etwas Besonderes.

    Was macht ihr als nächstes? Verbrennt ihr Harry Potter Bücher oder gehts gleich weiter mit der Zerstörung von Budda- und Maria-Statuen? Ich schäme mich für euch!

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  35. B"H

    Ich denke, dass ich halachisch die tieferen Gruende der Aktion genuegend erklaert habe.

    Und ueber das Missionsproblem in Israel informiere ich auch hinreichend.

    Beides zusammen ergibt also den Grund der Aktion.

    Das Problem sollte man aus israel. Sicht betrachten und nicht aus der Diasporaweise, wo andere Massstaebe gelegt werden.

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  36. Hallo Frau Woelke,

    ich habe schon öfter in Ihrem Blog gestöbert und bin begeistert von der Vielfalt der Texte und den schönen Bildern. Leider habe ich das Problem, dass ich mich als deutscher Christ bislang nicht getraut habe an Ihren Diskussionen teilzunehmen, da ich befürchte wegen "Missionsverdachts" aus dem Blog zu fliegen. Natürlich würde es sich nicht vermeiden lassen, dass ich auch über meinen Glauben rede. Aber ist das nicht normal, wenn man sich nicht verstellt? Ich würde gerne mehr über den jüdischen Glauben erfahren, befürchte aber, dass ein Gespräch darüber (Es braucht ja nicht öffentlich in diesem Blog sein, sondern gerne auch per Mail) von Ihnen als "Einschleimerei" angesehen wird. Wie soll ich mich also verhalten, wenn ich mich unverkrampft unterhalten möchte. (Ich war 2006 in Israel und habe dort kein Traktat, wohl aber eine Haggadah in Ivrit/Deutsch aus dem Jahr 1906 hinterlassen.)

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  37. B"H

    Hallo,

    ich denke, dass Sie sich zuviel Gedanken machen. Ausserdem wuerde ich mich freuen, wenn sich mehr Leute beteiligen taeten als bisher. Leider sind Sie bestimmt nicht der einzige Leser, der so seine Unsicherheiten hat, ob er nun was sagen soll oder nicht. Von mir aus koennen Sie sich oeffentlich ruhig einschalten oder falls Sie nicht wollen, meine e - mail steht auch im Blog.:-)

    Viele Gruesse
    Miriam

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  38. Vielen Dank für die Einladung.

    Hier also meine Meinung (aus zeitlichen Gründen recht kurz gehalten). Ich finde es ist ein Zeichen von Unsicherheit, wenn man mit öffentlicher Verbrennung von Büchern auf missionarische Aktivitäten reagiert. Selbst in der schlimmen und von Progromen geprägten Zeit des Mittelalters hat es auch interessante Diskussionen zwischen dem Judentum und dem Christentum gegeben. Weshalb sollte das heute nicht möglich sein. Natürlich gibt es auch aggresives missionarisches Verhalten einiger Sekten in Europa und sicher treten viele davon verstärkt in Israel auf. Ich bin aber der Überzeugung, dass eine Bekehrung nicht von Menschen erzwungen werden kann, sondern von G´tt gegeben wird. Da das Christentum seine Wurzeln im Judentum hat, glaube ich, dass wir unsere Religion besser verstehen wenn wir die Ihre kennen. Was Mission angeht, finde ich es schade, dass das Judentum zur "Exclusivreligion" geworden ist. Ich meine, dass es in der Thora genügend Stellen gibt, die dazu auffordern, den G´tt Israels allen Völkern bekannt zu machen. Sollte dies geschehen, dann wäre die Welt sicher ein Stück besser.

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  39. B"H

    Sie fragen, ob es nicht ein Zeichen von Unsicherheit ist, wenn solch
    eine Aktion wie in Or Yehudah stattfindet.

    Nein, sicher ist es kein Anzeichen von Unsicherheit. Vielmehr war es
    eine spontane emotionale Aktion, denn die Leute haben mehr als die
    Schnauze voll mit all moeglichem Missionsmaterial bombardiert zu
    werden. Selbst ein ausdrueckliches "NEIN" scheint die Missionare kalt zu lassen. Und wer staendig mit solchen Leute konfrontiert wird, dem
    reicht es irgendwann. Mir reicht es auch sehr oft, wenn ich mir von
    jedem die Visionen anhoeren muss.

    Ob nicht in der Thora steht, dass deren Botschaft allen Voelkern
    mitgeteilt werden soll.

    Richtig, doch handelt es sich um die Botschaft der Thora und das NT
    ist fuer uns Juden KEIN Bestandteil der Thora. Die Midrasch und er
    Rambam (Maimonides) lehren, dass erst durch die Juden, die Voelker von
    einem alles beherrschenden alleinigen G - tt erfuhren. Zusaetzlich ebenso das Konzept des Meschiach.

    Allerdings haben Juden voellig anderes Meschiach - Konzept, welches Du
    hier einsehen kannst:

    http://hamantaschen.blogspot.com/2007/03/der-juedische-meschiach-teil-1.html

    http://hamantaschen.blogspot.com/2007/03/der-juedische-meschiach-teil-2.html


    Juden und Christen hatten diverse Diskussionen im Mittelalter, doch
    endete dies immer damit, dass die Juden mit ihren Argumenten gewannen.
    Ich erinnere nur an den Ramban (Nachmanides), der ebenso eine Diskussion gewann und gleich darauf vor der Kirche fluechten musste.

    Die kath. Kirche (genauso wie Luther) bekleckerte sich niemals mit Ruhm und ist alles andere als tolerant. Dies bewies sie im Mittelalter genauso wie der aktuelle Papst auch.
    Wieviele Juden sind aufgrund ihres Glaubens von der Inquisition
    gefoltert und hingerichtet worden ? Ein Pogrom folgte dem anderen; dann die Hetze der Brunnenvergiftung, des Blood Libels Benutzung des
    BLutes christl. Kinder), Hexenvebrennung wegen der Ausuebung jued. Riten, Kreuzritter.

    Ich taete Ihnen dringend empfehlen, die Geschichte der Juden im
    Mittelalter genauer zu studieren.

    http://hamantaschen.blogspot.com/2008/07/die-kirche-und-der-talmud.html

    Das Judentum ist ganz und gar keine Exklusivreligion. Da wir jedoch nicht missionieren (ausser Chabad andere Juden) und wir fuer Aussenstehende manchmal "fremd wirkende" Regeln haben, mag manchmal der Eindruck entstehen.

    http://hamantaschen.blogspot.com/2007/05/ist-das-orthodoxe-judentum-nur-eine.html

    Ich moechte vorschlagen, dass wir die Diskussion vielleicht hier weiterfuehren:

    http://groups.yahoo.com/group/Orthodoxjew/

    Wenn Sie sich nicht unbedingt anmelden wollen, koennen sie mir alles
    per Mail schicken und ich stelle es ins Forum. Der Grund ist, dass ich
    denken, dass viele Menschen sicher auch an den angesprochenen Themen interessiert sind.

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  40. Hallo Frau Woelke. da scheinen sie meinen Kommentar aber völlig mißverstanden zu haben. Es ging mir darum aufzuzeigen, dass es schon vor Jahrhunderten Gespräche zwischen Juden und Christen gab und dass ich persönlich finde, dass diese auch heute möglich sein müssen. Die Reaktion der katholischen Kirche damals ist mir sehr wohl bekannt, ebenso weiß ich, dass Luther antisemitische Schriften verfaßte. Das alles kann unsere Generation jedoch nicht von der Verpflichtung entbinden, es besser zu machen.

    Wenn ich schreibe, dass das Judentum sich zur "Exclusivreligion" entwickelt hat, so meine ich damit, dass Mission nur unter Menschen jüdischer Abstammung stattfindet und nicht unter "allen Völkern". Wobei mir durchaus bekannt ist, dass das NT nicht Teil der Thora ist.

    Ich habe mich übrigens seit Jahren mit dem Judentum beschäftigt und erst kürzlich in einer Jugendgruppe einen Vortrag über das Jüdische Volk von 70 - 1933 gehalten. Die Zeit nach 1933 war den Jugendlichen bekannt.

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  41. B"H

    Die Gespraeche, die es gab, waren allerdings nicht an der Regel; das
    ist das Problem. Eher herrschte seitens der Kirche meist
    Diskriminierung und Ablehnung. Man kann es auch Bekehrungswillen
    nennen.

    Im Grunde verstehe ich nicht, warum das Judentum mit dem Christentum
    immer diskutieren muss oder sollte. Moslems, Buddhisten, etc.
    verlangen das doch von uns auch nicht. Fuer Juden ist das Christentum
    eine voellig andere Religion. Eine Religion, die ihren Ursprung im
    Judentum, nach Paulus aber nichts mehr mit dem Judentum gemein hatte.
    Die ersten Christen waren noch halachische Juden und hielten die
    Thoramitzwot. Der einzige Unterschied lag darin, dass sie J. als
    Meschiach sahen. Der voellige Bruch kam erst mit dem Apostel Paulus,
    der halachisch uebrigens kein Jude war.

    Warum also immer der Drang der Kirchen, mit dem Judentum diskutieren
    zu muessen ?

    Schabbat Schalom
    Miriam

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  42. Moin Frau Woelke,

    Meiner Ansicht nach gibt es zwei Gründe, weswegen wir Christen gerne mit Juden diskutieren: Ein Grund ist, dass einige (besonders evangelikale amerikanische Gruppen) glauben, dass die Wiederkunft J. dann erfolgen wird, wenn die Juden ihn als Messias anerkennen. Das mag ja der Fall sein, für mich gilt jedoch dann eher das Wort "Gehet hin in alle Welt..." Dies bedeutet für mich, das ich mein Christsein da zu bezeugen habe, wo ich mich aufhalte. Ich mache also keinen Unterschied zwischen Juden und Nichtjuden, sondern rede mit dem über meinen Glauben, der daran interessiert ist. Leider sind dies gerade in Deutschland sehr wenige.

    Auch kann ich keinen Menschen zwingen, meinen Glauben anzunehmen. Also rede ich dort, wo man Interesse zeigt genau so über meinen Glauben, wie ich über politische oder wirtschaftliche Fragen diskutieren würde. Mein Glaube ist nun mal der wichtigste Teil meines Lebens.

    Der zweite Grund liegt darin, dass viele Christen sich fragen, ob das Christentum noch auf dem richtigen Weg ist.(Ich zähle übrigens 90% der Personen die sich als Christen bezeichnen eher zu den Ungläubigen, denn wer bei den Umfragen zu den größten christlichen Feiertagen nicht einmal in der Lage ist, ihren Ursprung zu nennen, kann sich wohl kaum als Christ bezeichnen.)Wie sie selber schon sagten, war J. Jude und ich stimme vollkommen mit Ihnen überein, dass er sicher auch heute eine Synagoge besuchen würde.
    Genau aus diesem Grund beschäftige ich mich seit Jahren mit dem Judentum. Mein Vater sagte eines Tages zu mir: Wenn du G´tt erkennen willst, dann verfolge die Geschichte des jüdischen Volkes." Das habe ich getan und dabei erkannt, dass es G´tt gibt.

    Wir haben im Christentum unheimlich viele Fehlentwicklungen gehabt, die katastophale Folgen vor allem für das jüdische Volk bewirkt haben. Auch heute kann ich Papsttum, Marien- und Heiligenverehrung nicht gutheißen. Was die antisemitischen Schriften Luthers angeht, waren diese sicher zu verurteilen und auch sie hatten schlimme Folgen. Andererseits hat Luther es uns ermöglicht, das Wort G´ttes zu lesen. Ich denke, man kann ihn zum Teil(vielleicht) mit dem großen König David vergleichen, der Großes vollbrachte und trotzdem auch fehlte. Und welchem Menschen ergeht es anders?

    Ich glaube einfach, dass ich den Juden meinen Glauben zu verdanken habe und würde gerne mehr über ihre Sicht der Thora erfahren um zu den Wurzeln meines Glaubens zurückzukehren.

    Die einzigen Worte in Iwrit, die ich bislang verstehe sind: Kadosh adonai elohim zebaoth" und ich glaube, dass das in unserem Leben das Wichtigste ist.

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  43. B"H

    Das eigentliche Problem besteht meist immer darin, zu differenzieren, dass es sich beim Judentum und dem Christentum um zwei voellig verschiedene Religionen handelt. Man kann nicht aus einem christlichen Verstaendnis heraus die juedische Thora lernen !!!

    Weiterhin sehe ich Koenig David keineswegs als gescheiert. Warum sollte er gescheitert sein ? Luther dagegen ist auf ganzer Linie anhand seines Antisemitismus und falscher Bibeluebersetzungen gescheitert.

    Aber Koenig David mit Luther zu vergleichen ist etwas weit hergeholt.

    Vielleicht mag die Angelegenheit zwischen Koenig David und Batscheva den Eindruck erwecken, doch sollte man diese Angelegenheit aus der Tiefe heraus betrachten. Vor allem die Kabbalah gibt ausfuehrliche Antworten hierauf. Und das es Koenig David vergoennt wurde, den Ersten Tempel zu bauen und sich stattdessen erst sein Sohn Koenig Salomon ans Werk machen durfte....

    Immerhin sei zu bedenken, dass der Meschiach aus dem Hause Davids kommen wird und allei das ist ein Beweis, dass Koenig David nicht scheiterte.

    Vielleicht sollten Sie sich erst einmal daran machen, das Juden - und Christentum grundlegend auseinander zu halten und zu bedenken, dass Juden ein wesentlich anderes Verstaendnis der Thora bzw. andere Interpretationen haben.

    Viele Gruesse
    Miriam

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  44. Anonym6:41 PM

    Hallo Frau Woelke,

    dass das Judentum und das Christentum zwei verschiedene Religionen sind, ist mir bekannt.
    Allerdings habe ich z. B. eine ganze Zeitlang die Jüdische Allgemeine Zeitung, und hier besonders gerne die Andachten, gelesen. Auch die Sendung Shabat-Shalom, die freitags auf NDR-Info ausgestrahlt wird, höre ich mir gerne an. Das die Stellen des AT, die sich auf des Erscheinen des Meschiach beziehen von uns Christen anders gedeutet werden als von Ihnen ist selbstverständlich. Natürlich habe ich keine Jeshiva-Schule besucht, aber in die Denkweise Anderer kann ich mich eigentlich ganz gut hinein versetzen. Es geht also wohl weniger um das Lernen und Verstehen, als um das Glauben. Ich wäre Ihnen übrigens sehr dankbar, wenn sie mir einmal die wesentlichen Merkmale (alles andere wäre ja eine Lebensaufgabe) jüdischen Thoraverständnisses erläutern könnten. Auch frage ich mich, was Sie unter christlichem Verständnis verstehen: Das Christentum besteht inzwischen aus so vielen Konfessionen und gerade in jüngster Zeit hat es wieder dermaßen viele neue Diskussionen gegeben, dass man sich schon genau ansehen sollte, mit wem man es zu tun hat.

    Es lag mir ferne, König David als gescheitert zu bezeichnen. Mit meinem Vergleich wollte ich lediglich ausdrücken, dass er in einer ganz konkreten Situation versagt hat und dass dies allen Menschen passiert, wenn sie nicht nach G´ttes Wegen fragen. Mein Vergleich mit Luther bezog sich also auch nur auf die Geschichte mit Batscheva, denn ich bin der Ansicht, dass Luther seine antisemitischen Schriften aus Wut darüber verfasst hat, dass die Juden sich seinen Überzeugungen nicht angeschlossen haben. Dieses Fehlverhalten beruht also wohl auf verletztem Stolz und hat nichts mit seinen anderen Leistungen zu tun.

    Seit meinem Besuch des Grabes König Davids, übrigens in Begleitung eine orthodoxen Jeshiva-Studenten, ist mir bewusst wie sehr dieser König David von Ihnen verehrt wird.

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  45. Zitat:

    "Natürlich habe ich keine Jeshiva-Schule besucht, aber in die Denkweise Anderer kann ich mich eigentlich ganz gut hinein versetzen. Es geht also wohl weniger um das Lernen und Verstehen, als um das Glauben. Ich wäre Ihnen übrigens sehr dankbar, wenn sie mir einmal die wesentlichen Merkmale (alles andere wäre ja eine Lebensaufgabe) jüdischen Thoraverständnisses erläutern könnten. Auch frage ich mich, was Sie unter christlichem Verständnis verstehen: Das Christentum besteht inzwischen aus so vielen Konfessionen und gerade in jüngster Zeit hat es wieder dermaßen viele neue Diskussionen gegeben, dass man sich schon genau ansehen sollte, mit wem man es zu tun hat."


    Antwort:

    Das ist im Judentum gerade anders. Hier geht es nicht allein um den Glauben, sondern vor allem um das Lernen und Verstehen. Bei uns ist er erweunscht oder sogar erforderlich, dass Fragen gestellt werden. Blinden Glauben allein gibt es im Judentum nicht. G - tt gab uns die Thora, um sie zu verstehen und zu befolgen und nicht wie ein lebloser Golem draufloszuglauben.

    Juedisches Thoraverstaendnis ?
    Dies kann man nicht so einfach kurz erklaeren, sondern einige Einblicke dazu verfasse ich in einem separaten Artikel auf www.hamantaschen.blogspot.com.

    Egal, welche Richtung im Christentum es ist; meiner Erfahrung nach hat jede Richtung davon ihren christlichen Zugang zur Thora. Und, wie ich schon erwaehnte, kann man nicht an die Thora aus einem christlichen (egal, welche Richtung) Verstandnis heraus an die Thora herangehen.


    Zitat:

    Es lag mir ferne, König David als gescheitert zu bezeichnen. Mit meinem Vergleich wollte ich lediglich ausdrücken, dass er in einer ganz konkreten Situation versagt hat und dass dies allen Menschen passiert, wenn sie nicht nach G´ttes Wegen fragen. Mein Vergleich mit Luther bezog sich also auch nur auf die Geschichte mit Batscheva, denn ich bin der Ansicht, dass Luther seine antisemitischen Schriften aus Wut darüber verfasst hat, dass die Juden sich seinen Überzeugungen nicht angeschlossen haben. Dieses Fehlverhalten beruht also wohl auf verletztem Stolz und hat nichts mit seinen anderen Leistungen zu tun.

    Seit meinem Besuch des Grabes König Davids, übrigens in Begleitung eine orthodoxen Jeshiva-Studenten, ist mir bewusst wie sehr dieser König David von Ihnen verehrt wird.


    Antwort:

    Vielleicht hat Koenig David in der Sitation der Batsheva versagt. Vielleicht aber auch nicht. Die jued. Kabbalah sagt NEIN, und betrachtet die Angelegenheit als eine der Reinkarnationen verschiedener Seelen.

    Genauso koennte man argumentieren, wo der von G - tt gegebene Wille an die Menschen bei Koenig David endete und wo nicht. Hatte er ueberhaupt in der Angelegenheit einen freien Willen oder nicht ?

    Gewiss kann jeder dazu seine eigene Meinung haben und ich rede Koenig David einmal nicht rein.;)

    Ich weiss nicht, ob Koenig David unbedingt soooo vereehrt wird. Allerdings ist er ein Vorfahre des Meschiach und hat ausserdem grosses in seinem Leben geleistet.

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