Dienstag, Mai 20, 2008

Druckman - Konversionen in Europa ungültig

B"H

Die Europäische Rabbinerkonferenz hat offiziell beschlossen, die Konversionen des Rabbi Chaim Druckman NICHT anzuerkennen. Demnach stehen Konvertiten zum Judentum, welche ihr Beit Din (rabbinisches Gericht) bei Druckman abhandelten, ohne gültige anerkannte orthodoxe Konversion da.


Chaim Druckman

Außer den Katastrophenkonversionen in Israel habe Druckman genauso im Ausland Leute zum Judentum konvertiert, welche keinerlei Absichten hegten, nach dem Giur ein orthod. Leben zu führen. Die Rabbiner der Europ. Rabbinerkonferenz gaben an, dass Druckman sogar Leute aus Regionen konvertierte, in denen kein aktives jüdisches Leben vorhanden ist und es kein koscheres Essen bzw. koschere Läden gibt. Man könne als israel. Rabbiner nicht einfach mal eben so ins Ausland zum Beit Din hoppen und Leute konvertieren, die man gar nicht kenne. Ferner sei Druckman die Infrastruktur des jeweiligen Landes völlig unbekannt gewesen.

Auch in Israel sind Chaim - Druckman - Konversionen absolut umstritten und derzeit untersuchen die Behörden die Rechtmässigkeit der Konversionen so wie der damit verbundenen Aliyah nach Israel.

Links:

http://theyeshivaworld.com/article.php?s=degel

13 Kommentare:

  1. Anonym9:09 AM

    ... mir ist scheißegal wer was warum anerkennt, ich bete zum gott der juden und mir geht es es sehr gut dabei. brauche keinen popen der mir irgend etwas amtlich bestätigt. gott braucht euch nicht. kindergarten kleine gruppe - werdet endlich erwachsen.

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  2. B"H

    Es gibt aber nun einmal Regeln. Und die Thora ist ein einziges Regelwerk....

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  3. Anonym10:10 AM

    B"H
    ich fuhle mich in dem Kindergarten gut aufgehoben:-).
    esther

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  4. Anonym10:45 PM

    ich moechte bitten, IMMER NOCH HANDELT ES SICH HIER UM EINEN TALMID CHACHAM.

    aufgrund dessen moechte ich hier sein wohlverdientes recht auf KWOD TALMID CHACHAM bestehen und dich darauf aufmerksam machen, dass es min ha'ra'ui ist den titel RAV oder RABBINER oder RABBI jedesmal vor seinem namen zu stellen.

    rav druckmann hat generationen von talmidej chachamim und jireim aufgestellt.

    du wuerdigst ja auch andere personen die einen rabbiner titel haben (zb rav machlis) mit dem titel RABBI bzw RABBINER oder den titel REBBE vor dem namen eines jeden chassidischen ruv oder rebbes.

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  5. B"H

    Nach all dem, was in den vergangenen Monaten ueber Rabbi Chaim Druckman bekannt wurde, handelt es sich keinesfalls um einen Talmid Chacham. Aber jeder hat halt so seine Schwaechen im Leben.

    Und das Rabbanut (Rabbi Shlomo Amar, Europ. Rabbinerkonferenz etc.) liegen mit ihrer Entscheidung, die Zertifikate abzuerkennen, vollkomen richtig.

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  6. Anonym12:21 PM

    "Und das Rabbanut (Rabbi Shlomo Amar, Europ. Rabbinerkonferenz etc.) liegen mit ihrer Entscheidung, die Zertifikate abzuerkennen, vollkomen richtig."

    miriam,
    ich wäre hier mit urteilen wirklich vorsichtig. auch du hast nicht wirklich einsicht in die sache, so wie keiner, der nicht tatsächlich an diesen entscheidungen beteiligt ist und zumindest 99%ig hinter die kulissen schauen kann.
    ich stimme mit fritzi überein, dass ein rav es immer noch verdient rav genannt zu werden, und es nicht uns "gewöhnlichen menschen" obliegt, jemanden mal einfach so ohne titel anzusprechen. es gibt sicher nicht wenige menschen, die von dem von dir so geschätzen r' machlis nicht sehr viel halten - es wäre trotzem nicht in ordnung, ihn respektlos als "machlis" anzusprechen oder über ihn zu schreiben.
    formen sind sehr wichtig, nicht?

    noch etwas: ich habe nun schon aus verschiedenen kreisen gehört und selbst erlebt (!) im bekanntenkreis, dass auch von haredim (leider!) schnellkonversionen gemacht werden, oder konversionen, wo weder vorher noch hinterher überprüft wurde, wo und wie der kandidat lebt, weil die aspiranten aus dem ausland kamen und auch dort wieder hin zurückkehrten. das bet din war ein äusserst anerkanntes bet din.
    ich denke, aufgrund solcher vorfälle sollte sich also NIEMAND über jemand anderen erheben. jeder fege vor seiner eigenen haustür.

    dir noch eine gute restwoche!

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  7. Anonym12:24 PM

    ps

    "Und das Rabbanut (Rabbi Shlomo Amar, Europ. Rabbinerkonferenz etc.) liegen mit ihrer Entscheidung, die Zertifikate abzuerkennen, vollkomen richtig."

    da bin ich mir nicht sicher. ich würde gerne wissen, ob es überhaupt geht, konversionen so leicht bedieved abzuerkennen. und ausserdem (man sehe immer den positiven aspekt bei den leuten) gehe ich davon aus, dass die überwiegende mehrzahl der gerim doch ein observantes leben führen wollte. wir können doch nicht von ein paar wenigen fällen, die sich nicht im sinne der halacha verhalten haben, auf die mehrheit zurückschliessen. wieviel unrecht wird da angetan den leuten, die es ernst meinten und nun vor einem scherbenhaufen stehen.

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  8. B"H

    R. Shlomo Amar hat sich noch nicht eindeutig erklaert. Einmal sagt er, dass die Druckman - Konversionen ungueltig sind, dann wieder braucht er Zeit zum Nachdenken und alles sei noch im Untersuchungsausschuss.

    Hierbei spielen vor allem politische Hintergruende eine Rolle. Die Ministerien befuerchten einen wahren Papierkrieg, falls alles aberkannt wird.

    Ich sage keineswegs, dass Haredim die besten Rabbiner sind, aber wenn ein Fall aufkommt, dann sollte dem rigoros nachgegangen werden. Wer kann denn noch genau bestimmen, welche Leute im Endeffekt bei Druckman & Co. konvertiert worden sind. Die Europ. Rabbinerkonferenz spricht da klarere Worte und haengt sich nicht an israel. polit. Bedenken.

    Der ganze Giur - Prozess gleicht derweil in Israel einer einzigen Katastrophe und wird auch so behandelt. Keiner weiss mehr, was eigentlich laeuft und die Ministerien sind mit dem Rabbanut zerstritten.

    Das Beit Din in diesem Fall war schon lange Zeit umstritten und die Enthuellungen ueberraschten nicht. Allgemein sind deren Konversionen bei den Haredim nicht anerkannt, genauso wie jene eines Rabbi Avi Or.

    Das Problem ist, dass sich die Konversionskandidaten nie eingehend informieren oder von vornherein einen anerkannten haredischen Kurs in Bnei Brak in Erwaegung ziehen. Alles hat nur ja schnell und einfach zu gehen.

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  9. Anonym1:13 PM

    "Das Problem ist, dass sich die Konversionskandidaten nie eingehend informieren oder von vornherein einen anerkannten haredischen Kurs in Bnei Brak in Erwaegung ziehen."

    sorry, aber was ist jetzt an einem haredischen gijur in bne brak besser? ich habe dazu ja schon geschrieben, was ich darüber weiss. das scheint sich im detail manchmal überhaupt nicht von anderen untiefen zu unterscheiden.
    wie kann man an anderen kritisieren, was man selbst auch so macht?

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  10. B"H

    Dass Leute, die einen national - relig. Giur machten, diesen bei den Haredim wiederholen, ist keine Seltenheit mehr. Dazu gibt es vielerlei Gruende.

    Rabbi Nissim Karelitz in Bnei Brak ist dafuer die allerbeste Adresse und ich habe noch nie etwas Nachteiliges ueber ihn gehoert.
    Wer sich hierfuer von vornherein entscheidet, der hat es natuerlich wesentlich schwerer, denn es bestehen bestimmte Zulassungsvoraussetzungen.

    Wer in Rabbanutkursen konvertiert, der wuerde sich jetzt beleidigt fuehlen, wenn Du ihn mir Druckman & Co. auf eine Stufe stellst. Ich meine jetzt damit die Leute, die in Kanfei Nesharim in Jerusalem zum Beit Din gehen. Die wollen sicherlich nicht mit Druckman und seinem Beit Din verglichen werden.

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  11. Anonym2:35 PM

    ich kenne mich mit batei din zu wenig aus - rav druckman und sein bet din waren mir bis zu diesem wirbel gänzlich unbekannt. ich finde die frage berechtigt, was an einem haredischen bet din besser sein soll, welches konversionen in genau der gleichen form wie andere, von ihnen kritisierte batei din (sie kennen den kandidaten kaum, er lebt im ausland, ist kein wirklicher shomer mitwot etc.), machen. ich möchte mich nicht in detail darüber auslassen, aber den namen von rav karelitz habe ich in einem solchen kontext auch schon gehört. nicht dass er selbst ..., aber er ist die oberste instanz vor ort.

    wie ist eigentlich kvuzat yavne einzuordnen? gehört das zum bet din von rav druckman oder woanders hin?

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  12. B"H

    Druckmans Beit Din bzw. er selber waren schon jahrelang als "leichtes Beit Din" bekannt. Damit will ich sagen, dass nicht gerade die schwersten Fragen gestellt wurden. Halt leicht und schnell zu bestehen.

    R. Nissim Karelitz ist zwar der Oberrabbiner von Bnei Brak, aber ich habe keine Ahnung, inwieweit er auf andere haredische Batei Din Einfluss hat. Er hat sein eigenes Beit Din, wobei da die Frage aufkommt, ob man danach berechtigt ist, Aliyah zu machen. Heisst, ob es vom Innenministerium anerkannt wird. Persoenlich kenne ich unterschiedliche Meinungen.

    Das Karelitz - Beit Din muss nicht soviel viel besser sein, dennoch halten seine Kandidaten hinterher die Mitzwot. Er hat eine aeusserst hohe Erfolgsrate, wohingegen die Rabbanut - Leute teils wieder in ihren "alten Trott" zurueckkehren.

    Fuer viele ist es vorteilhafter, von Haredim anerkannt zu werden. Zwecks Hochzeit oder so. Und da gehen viele durch einen zweiten Giur bei R. Karelitz oder R. Nachum Eisenstein in Jerusalem. Aber auch die Edah HaCharedit ist bei denjenigen angesagt, die Mitglied einer diversen chassidischen Gruppe werden wollen.

    Kvutzat Yavne haengt immer noch an Ramat Gan und R. Avishai Daum.
    Ich unterhielt mich einmal mit Rabbi Nachum Eisenstein (als es um den Giurzertifikat verkaufenden Rabbi in Deutschland ging) und R. Eisenstein sagte mir klipp und klar, dass R. Daum ja wohl mit R. Avior zusammenarbeite. Und jeder, der mit R. Avior zu tun hat, sei nicht rechtmaessig.

    Soweit ich weiss, sandte R. Daum einige seiner Schueler zum Druckman - Beit Din. Ich kann aber jetzt nicht mit Gewissheit sagen, ob es sich dabei um eben jenen Chaim Druckman handelte, denn es gibt mehrere Rabbiner Druckman.

    Ob R. Daum noch Leute entsendet, weiss ich nicht. Wahrscheinlich jetzt nicht mehr, denn die Entscheidung des Rabbanut ueber die Druckman - Konversionen haengt noch in der Schwebe. Viele sagen, sie haben nichts gegen die Druckman - Konversionen, sondern nur ein einziger Fall sei rechtswidrig gewesen. Die Mehrheit dagegen lehnt die Druckman - Konversionen nun ab.

    Ebenso haengt Kvuzat Yavne am Beit Din des Rabbi Drori und ich denke kaum, dass R. Drori jetzt noch mit Druckman in Verbindung gebracht werden will.

    Es ist doch so, jeder Rabbi kaempft um seine Anerkennung und Glaubwuerdigkeit und bei Druckmn lag halt einiges im Argen.

    Ob Kvuzat Yavne ueberhaupt noch existiert, weiss ich nicht. Jedenfalls finden nur noch selten deren Kurse statt oder vielleicht gar nicht mehr.

    In Israel hat sich alles veraendert, weil das Rabbanut in Jerusalem (Kanfei Nesharim Street) alle Angelegenheit uebernahm und dort auch das Beit Din hat. Zum Beispiel konvertieren Leute aus Machon Meir oder Machon Ora nur noch in Kanfei Nesharim.

    Allgemein ist die Lage total konfus. Schon deswegen, weil jeder Kandidat eine Erlaubnis vom Innenministerium haben muss. Ohne diese Zustimmung wird er gar nicht mehr in einen Kurs gelassen. Somit soll verhindert werden, dass Leute, die illegal im Lande waren, durch das Konversionsnetz schluepfen.

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  13. B"H

    Ende letzter Woche gab es folgende offizielle Mitteilung:

    "Dem Rabbiner Chaim Druckman wird das Arbeitsverhaeltnis gekuendigt, da er sich bereits im 75. Lebensjahr befindet".

    Dieses ist die offizielle Version, an die jedoch niemand glaubt, da sich jeder vorstellen kann, was der eigentliche Grund fuer die Kuendigung ist.

    Die Sepharadim unter Oberrabbiner Shlomo Amar sind sich noch nicht einig, ob auch sie die Druckman - Konevrsionen aberkennen.

    Aschkenazische litvische Haredim (Ultra - Orthod.) unter Rabbi Eliyaschiv wollen jedoch saemtliche Druckman - Konversionen aberkannt wissen und erkennen keinen einzigen Druckman - Konvertiten an.
    Nun uebt man Druck auf Rabbi Amar aus, das Gleiche zu tun.

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