Freitag, Mai 02, 2008

Reise zwischen den Welten

B"H

Eigentlich hatte ich einen Artikel mit einem talmudischen Inhalt geplant. Aber da der Schabbat kurz bevor steht und wir gerade am Schabbat nicht trauern oder überhaupt traurig sein dürfen, verschiebe ich das Thema "G - ttliche Todesstrafen" lieber auf die kommende Woche. Ansonsten vermiese ich vielleicht einigen die Schabbatfreude.

Nichtsdestotrotz soll man sich nicht nur auf Negatives konzentrieren, sondern auch auf alles Positive. Auf das, was man hat und nicht haben will, zum Beispiel. Und nicht nur auf alles Verbesserungsbedürftige, sondern auf das, was schon existiert.

Es scheint die Sonne in Jerusalem und allein das bringt zwangsläufig eine bessere Stimmung mit sich.
Heute Abend werde ich am Schabbatessen bei Rabbi Mordechai Machlis teilnehmen und hinterher geht es zu den bekannten chassidischen Tischen in Mea Shearim und Umgebung. Einige neue Tisch, wie bei Boyan oder Rudzhin, tun sich auf. Andere Rebben wiederum fahren demnächste wieder in der Welt herum, denn sie wollen Spenden für ihre Gruppe sammeln (Toldot Aharon oder Avraham Yitzchak, zum Beispiel).

Meine Wochentage sind gewöhnlich vollgepackt mit allen möglichen Aktivitäten. Außerdem soll ich noch für einen weiteren englisch - religiösen Blog schreiben. Von der Chassidut Breslov.

Für Chassidim, egal in welchem Teil der Welt oder welche Gruppe, bin ich eine Art Kuriosität. Eben weil ich weiblich bin und über Chassidismus berichte. Die Geschichte genauso wie die Gesellschaft und das heutige aktive Leben. Gerade männliche Chassidim finden dies erstaunlich, denn von ihrer eigenen Weiblichkeit verkündet niemand eigene Internas.

Die überwiegende Zeit innerhalb der Woche verbringe ich recht normal, obwohl ich mit Chassidim in Kontakt bin. Richtig los geht es aber immer erst am Schabbt. Da wird sich "anständig" in Schale (Rock) geschmissen und durch die Stadtteile gezogen. Mein Anliegen ist es, dieses zu ändern und mich auch an Wochentage mehr in haredischen Gebieten aufzuhalten. Irgendwie jedoch schaffe ich es kaum, denn der Tag hat leider nur 24 Stunden.

Heute Abend ist es also wieder soweit und ich habe noch keine Ahnung, wohin wir gehen werden. Und in der kommenden Woche am Abend des anstehenden israelischen 60. Unabhängigkeitstages werde ich mich auch nach Mea Shearim aufmachen. Leider hegt die säkulere Presse jedes Jahr den gleichen Gedanken, denn man will Sensationsbilder erhaschen, wenn die Neturei Karta auf Flaggenverbrennung macht.

Aber vorerst einmal "Schabbat Schalom an alle" und wie ich sagte, konzentrieren wir uns zum Schabbat lieber auf die positiven Dinge im Leben.

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